Bericht vom 10. Rennen 2009
Das Team Black Falcon hat erfolgreich den Titel in der BFGoodrich
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring verteidigt. Das neue Meistertrio Alexander
Böhm (Kelberg), Christer Jöns (Ingelheim) und Sean Paul Breslin (Großbritannien)
krönte die Saison mit dem neunten Klassensieg. „Wir sind angetreten, um den
Titel zu verteidigen“, sagte Böhm nach dem Rennen. „Das war in diesem Jahr keine
einfache Aufgabe - aus diesem Grund sind wir doppelt froh, dass es geklappt
hat.“ Neben dem Sieg in der Fahrerwertung konnte Black Falcon auch erneut den
Titel im VLN-Serienwagen-Cup für sich verbuchen. Jöns fuhr zudem zum zweiten Mal
in Folge zum Sieg in der VLN-Junior-Trophäe. Den letzten Tagessieg der Saison
2009 sicherten sich Chris Mamerow (Castrop-Rauxel) und Dirk Werner (Kissenbrück)
im Porsche 911 GT3 Cup S. Das Duo wurde nach 4:03:08,786 Stunden mit einem
Vorsprung von 1:12,596 Minuten vor Marcel Tiemann (Monaco) und Emmanuel Collard
(Schweiz) im Porsche 911 GT3 RSR von Manthey-Racing abgewinkt. Frank Biela
(Monaco), Marc Basseng (Leutenbach) und Frank Stippler (Bad Münstereifel)
komplettierten im Audi R8 LMS die Podestplätze.
Vorjahresmeister Böhm und sein Team haben sich mit der Titelverteidigung einen
Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Zuletzt gelang dieses Kunststück Dirk
Adorf in den Jahren 1996 und 1997. Die Titelverteidigung aus Sicht eines Teams
datiert gar auf die Jahre 1994 und 1995 zurück. Beide Titel gingen seinerzeit an
Scheid-Motorsport. „Sensationell“, sprudelte es aus Jöns heraus. „Nachdem wir ja
nach dem letzten Rennen praktisch schon Meister waren, ist jetzt alles real. Wir
sind glücklich, dass wir alle unserer Ziele erreicht haben - jetzt wird
ordentlich gefeiert!“
Rolf Derscheid (Much) und Michael Flehmer (Overath) verpassten im BMW 318 iS den
achten Klassensieg bei den VLN-Serienwagen bis 1.800 ccm Hubraum (V2) um
hauchdünne 0,633 Sekunden. Der Sieg ging an Michael Jestädt (Fulda) und Werner
Schlehecker (Rösrath). Auch wenn mit zwei Streichresultaten nun ein zweiter
Platz beim fünften Rennen in die Wertung einfließt, verteidigten Derscheid/Flehmer
Platz zwei in der Tabelle mit einem Vorsprung von 0,35 Punkten vor Tiemann.
Dieser bringt es in der Addition zwar auf acht Klassensiege, seine Klasse, die
VLN-Specials bis 4.000 ccm (SP7) Hubraum, war im Schnitt jedoch mit weniger
Fahrzeugen besetzt als die V2.
„Wenn uns jemand zu Beginn der Saison gesagt hätte, dass wir insgesamt vier
Siege einfahren würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, freute sich Mamerow.
Die erste Hälfte des Rennens war von dem spannenden Duell der am Ende
erstplatzierten Porsche geprägt. Von der Pole-Position aus gestartet übernahm
Mamerow die Führung, Tiemann blieb im Sekundenabstand in Schlagdistanz. „Ich
konnte mich mehrfach an Mamerow heranbremsen“, so Tiemann. „Um vorbei zu kommen,
fehlte uns das letzte Quäntchen Leistung.“ Nach dem ersten Fahrerwechsel in
Runde acht konnte Collard den Speed von Werner im Mamerow-Porsche nicht
mitgehen. Der Schweizer fiel zudem hinter den Phoenix-Audi zurück, der nach
einem frühen Stopp auf einer ungewöhnlichen Strategie unterwegs war. Werner
baute seinen Vorsprung auf mehr als eine Minute aus, über die Distanz eroberte
Tiemann im Manthey-Porsche aber Rang zwei zurück. Hinter dem Spitzentrio blieben
weitere fünf Fahrzeuge innerhalb einer Runde. Johannes Stuck (Liechtenstein)
beendete seine Premiere im Audi R8 zusammen mit seinem Vater Hans Joachim Stuck
(Österreich) und Dennis Rosteck (Porta Westfalica) auf Platz vier vor Roland
Rehfeld (Berlin), Reinhold Renger (Rothenburg-Tauber) und Mario Merten (Nürburg)
in der Kissling-Corvette, Sabine Schmitz und Klaus Abbelen (beide Barweiler) im
Frikadelli-Porsche, Altfried Heger (Essen), Marc Anton Bronzel (Großensee) und
Sascha Bert (Ober-Ramstadt) in der Zakspeed-Viper sowie Georg Weiss (Monschau),
Michael Jacobs (Roetgen) und Peter-Paul Pietsch (Leonberg) im Porsche des
Wochenspiegel Team Manthey. Erst Stian Sorlie (Norwegen), Andreas Wirth
(Waghäusel) und Csaba Walter (Ungarn) büßten im BMW Alpina GT3 über die Distanz
mehr als eine Runde Rückstand ein.
Elmar Jurek und Jannik Olivo (beide Berlin) sicherten sich mit dem dritten Rang
beim Finale den Meistertitel im New Renault Clio Cup. Nach einem hervorragenden
Saisonabschlussrennen konnte sich Ring-Racing-Fahrer Karl Brinker (Herne) als
Laufsieger und Vizemeister feiern lassen. Auch Henry Walkenhorst (Melle) und
Michel Schrey (Wallenhorst) gelang in der ‚Grünen Hölle’ der Sprung aufs Podest.
Sie errangen im Rennen Platz zwei.
Quelle: vln.de