Spannung bis zum Schluss beim zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft
Nürburgring: Eine Runde vor dem Ende des vierstündigen Rennens trennten die
drei führenden Autos – ein Porsche, ein Audi und ein Mercedes-AMG – gerade
einmal 4,517 Sekunden. Am Ende holte sich Manthey-Racing den zweiten Sieg der
Saison. Im Porsche 911 GT3 R wurden Richard Lietz und Fred Makowiecki nach 28
Runden mit einem Vorsprung von 4,535 Sekunden vor dem zweitplatzierten
Mercedes-AMG GT3 von Haribo-Racing abgewunken. Platz drei ging an das Audi Sport
Team WRT.
Dramatisch endete das Rennen für das Audi Sport Team Land. In Führung liegend
bog der Audi R8 LMS von Connor De Phillippi und Christopher Mies nach 27
gefahrenen Runden auf die Nordschleife ein. Einen möglichen Sieg vor Augen
wurde der Land-Audi auf den letzten Metern jedoch wegen Spritmangels langsamer.
„Um am Ende mit dem Porsche um den Sieg kämpfen zu können, mussten wir bei
unserem letzten Boxenstopp in Runde 24 möglichst kurz nachtanken“, erklärte
Teamchef Wolfgang Land. „Am Ende hat es ganz knapp nicht gereicht. Das ist ärgerlich.“
Der Weg war frei für Makowiecki und Lietz, die den zweiten Sieg in Folge im
Manthey-Porsche 911 GT3 R einfuhren. „Zugegeben, wir hatten heute Glück. Aus
eigener Kraft wäre der Sieg nicht drin gewesen“, gestand Makowiecki, der mit
seinem zweiten Saisonsieg die Tabellenführung in der VLN
Langstreckenmeisterschaft verteidigte. „Unser Rennen war erneut stark. Wir
hatten eine gute Strategie und haben keine Fehler gemacht.“ Lietz ergänzte:
„Der Plan bei meinem ersten Einsatz auf der Nordschleife in diesem Jahr war
es, mich für die bevorstehenden Rennen einzuschwingen. Dabei direkt auf dem
Podium zu landen, ist fantastisch.“
Seinen allerersten Renneinsatz 2017 absolvierte DTM-Pilot Nico Müller. Und der
Schweizer, der sich das Cockpit im WRT-Audi R8 LMS mit Marcel Fässler und Robin
Frijns teilte, war mit Platz drei ebenfalls sehr zufrieden: „So kann das in
diesem Jahr von mir aus gerne weitergehen. Ich hatte im Rennen jede Menge Spaß
– endlich wieder Nordschleife.“
Für das Bentley Team Abt fuhren Christian Mamerow, Nico Verdonck und Jordan
Petter auf Platz vier. Hinter den Pechvögeln De Philippi und Mies belegten
Dennis Busch, Nicolay Møller Madsen, Mike Rockenfeller und Frank Stippler im
Phoenix-Audi Rang sechs.
Zweiter Pro-Am-Sieg für Otto Klohs
Der Sieg in der Pro-Am-Wertung der GT3 ging zum zweiten Mal an Otto Klohs im
Manthey-Porsche 911 GT3 R. Den Privatier aus Ludwigshafen unterstützten beim
zweiten Lauf Lars Kern und Mathieu Jaminet. Jaminet fuhr bei seinem ersten
Einsatz im GT3-Boliden auf der Nordschleife auf die Pole-Position, der 22-jährige
Franzose ließ mit einer Bestzeit von 8:00,619 Minuten die versammelte
GT3-Konkurrenz hinter sich. Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler
belegten im Frikadelli-Porsche 911 GT3 Platz zwei in der Pro-Am-Wertung, Dritte
wurden Markus und Stefan Schmickler im Mercedes-AMG GT3 von Landgraf-Motorsport.
Enger Zweikampf um den Sieg in der Cup 4
Den knappsten Zieleinlauf beim 42. DMV 4-Stunden-Rennen gab es in der Klasse Cup
4 (TMG GT86 Cup): Das Ring-Racing-Duo Nils Jung und Florian Wolf setzten sich
mit nur 0,984 Sekunden Vorsprung gegen Manuel Amweg und Frédéric Yerly vom
Toyota Swiss Racing Team durch.
Wiederholungstäter in der Cup 5- und TCR-Klasse
Im BMW M235i Racing Cup feierten Thomas Jäger und Rudi Adams den zweiten Sieg
in Folge. Das Duo des Team Scheid - Honert Motorsport ließ 17 Konkurrenten in
der Klasse Cup 5 hinter sich und belegt aktuell in der Fahrerwertung hinter
Makowiecki Rang zwei.
Andreas Gülden und Benjamin Leuchter gewannen ebenfalls zum zweiten Mal in
Folge ihre Klasse. Im Volkswagen Golf GTI von mathilda racing gewannen sie die
in diesem Jahr neu eingeführte TCR-Klasse. Platz zwei ging an Bradley Philpot,
Jürgen und Joachim Nett, die nach einem Ausfall im Auftaktrennen mit ihrem
Peugeot 308 Racing Cup einen Podestrang einfuhren.
Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 24.
Juni statt. Der 59. ADAC ACAS H&R-Cup führt über die gewohnte Distanz von
vier Stunden.