Deegener/Wolfahrt/Breuer sind Halbzeitmeister
Im Kampf um die Tabellenspitze markierte der fünfte von zehn Läufen einen
Wendepunkt. Elmar Deegener (Stelzenberg), Jürgen Wohlfarth (Murrhardt) und
Christoph Breuer (Nettersheim) übernahmen mit ihrem vierten Klassensieg mit
dem Audi TTS bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo die Führung
in der Meisterschaft. Auf Position zwei rückten Carsten Knechtges
(Mayen), Alexander Böhm (Kelberg) und Philipp Leisen (Irrel) vor, die im BMW
Z4 von Black Falcon bei den VLN-Serienwagen bis 2.500 ccm Hubraum ihrerseits
zum vierten Mal triumphierten. Die bis dato Tabellenführer, Mario Merten (Nürburg)
und Wolf Silvester (Nürnberg), mussten nach einem Technischen Defekt am BMW
Z4 im Training dem Rennen tatenlos zusehen. Dies hatte auch zur Folge, dass in
der am stärksten besetzten Klasse der VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum im fünften
Rennen die fünften Sieger zum Zuge kamen. Maik Rosenberg (Attendorn), Emin
Akata (Friedrichshafen) und Jürgen Dinstühler (Hückeswagen) wurden im BMW
320i von Black Falcon mit einer Runde Vorsprung auf die zweitplatzierten
Jannik Olivo und Elmar Jurek (beide Berlin), die den Sieg in der Renault Clip
Cup-Wertung feierten, gewertet.
Die strahlenden Sieger des 50. ADAC Reinoldus Langstreckenrennens
heißen Marc Lieb (Ludwigsburg) und Arno Klasen (Karlshausen). Im Porsche 911
GT3 R wurde das Manthey-Duo nach 25 Runden auf Platz eins gewertet. Die Freude
von Frank Stippler (Bad Münstereifel) über Platz zwei war hingegen
verhalten. Der Audi R8 LMS von Phoenix-Racing fehlte unter dem
Siegerehrungspodest. In der 27. Runde - wenige Minuten vor dem Ablauf der
4-Stunden-Distanz - verunfallte sein Teamgefährte Hans-Joachim Stuck bei
einsetzendem Regen im Streckenabschnitt Aremberg. Der Wahlösterreicher zog
sich dabei eine Gehirnerschütterung zu, erlitt darüber hinaus aber keine
offensichtlichen Verletzungen. Zur Kontrolle wurde Stuck dennoch in das St.
Elisabeth Krankenhaus in Neuwied transportiert. Die Rennleitung brach das
Rennen mit der Roten Flagge ab, die Wertung erfolgte nach 25 Runden. Da mehr
als 60 Prozent der Renndistanz erreicht waren, geht der fünfte Lauf der VLN
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring mit voller Punktzahl in die Wertung
ein. Den dritten Platz sicherten sich Christian Mamerow (Castrop-Rauxel) und
Alexander Roloff (Berlin) im Porsche 911 GT3 R von Mamerow-Racing. Eine 30-minütige
Zusammenfassung des Rennens strahlt der Sender Sport 1 am 10. Juli um 11:45
Uhr aus.
Im Rennen entbrannte früh ein offener Schlagabtausch zwischen dem
Manthey-Porsche und dem Phoenix-Audi. Mamerow konnte den Speed der beiden Führenden
nicht mitgehen. In der zweiten Rennhälfte lieferte sich der Mamerow-Porsche
mit dem Porsche des Haribo Team-Manthey von Lance David Arnold (Duisburg) und
Richard Westbrook (Großbritannien) einen spannenden Kampf um Platz drei.
„Wir haben bis zum Schluss alles gegeben“, so Mamerow. „Das hat sich am
Ende ausgezahlt. Platz drei war heute das Maximum - mehr war einfach nicht
drin.“ Lieb feierte beim 50. Reinoldus-Langstreckenrennen seinen zehnten
Gesamtsieg in der populärsten Breitensportserie Europas. Für Klasen war es
der 23. Triumph. Damit belegt der ambitionierte Hobby-Racer Platz fünf in der
Statistik der Gesamtsiege (seit 1983). „Beim letzten Rennen bin ich zum
ersten Mal mit dem Porsche 911 GT3 R gefahren, heute konnte ich damit meinen
ersten Sieg erringen“, freute sich Klasen. „Marc ist auf dem Porsche
einfach eine Waffe, aber auch meine Rundenzeiten waren heute top. Der GT3 ist
einfacher zu fahren als der RSR in den letzten Jahren. Ich freue mich auf den
Rest der Saison.“
Arnold/Westbrook blieb zum Zeitpunkt der Wertung Platz vier. Auf den
Positionen fünf und sechs wurden Mike Stursberg (Wermelskirchen) und Oliver
Kainz (Kottenheim) im zweiten Haribo-Porsche, Rudi Adams (Ahüte), Stefan Aust
(Castrop-Rauxel) und Peter Posavac (Essen) im BMW Z4 GT3 von Dörr-Motorsport
gewertet. Die Top 10 komplettierten Sabine Schmitz und Klaus Abbelen (beide
Barweiler) im Porsche 911 GT3 R, Dirk Riebensahm, Christian Kohlhaas (beide
Andernach) und Christopher Brueck (Köln) in der Dodge Viper GT3 des
Vulkan-Racing-Team Mintgen Motorsport sowie Georg Weiss (Monschau), Michael
Jacobs (Roetgen) und Peter-Paul Pietsch (Leonberg) in einem weiteren Porsche
911 GT3 R des Wochenspiegel Team Manthey.
Der sechste Lauf des Jahres findet bereits in zwei Wochen, am 17. Juli, statt.
Im Rahmen der Nürburgring Performance Days führt das 33. RCM DMV
Grenzlandrennen über die Distanz von vier Stunden. Am Abend nach dem Rennen lädt
die VLN zum großen Sommerfest im Eifeldorf ‚Grüne Hölle’ ein. Bei
Livemusik - unter anderem von Rage-Gitarrist Victor Smolski, der mit
befreundeten Musikern spielen wird - sind alle Fans, Helfer, Sportwarte und
Teilnehmer herzlich eingeladen, den Renntag in ausgelassener Atmosphäre
ausklingen zu lassen.