Großer Jubel im Haribo Racing Team, dem Sieger des 39. RCM DMV
Grenzlandrennens: Nach 4:00:21,323 Stunden wurde Uwe Alzen im Mercedes-AMG GT3
als Erster abgewinkt. Zusammen mit Jan Seyffarth und Lance David Arnold stand so
für die in Bonn beheimatete Equipe nicht nur der erste Mercedes-AMG-Sieg in der
VLN-Saison 2016 zu Buche, sondern auch der erste Teamerfolg seit dem achten Lauf
2010. Damals triumphierten Lucas Luhr und Richard Westbrook im Porsche 911 GT3 R
ebenfalls in markanter Goldbären-Optik. Auf den Plätzen zwei und drei
beendeten die beiden BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop das
Rennen. Den Markenmix an der Spitze rundeten der Falken-Porsche 911 GT3 R und
der Audi R8 LMS von Twin Busch Motorsport auf den Positionen vier und fünf ab.
Alexander Mies und Michael Schrey verteidigten die Tabellenführung – souverän
fuhr das Duo in der hart umkämpften Cup5-Klasse (BMW M235i Racing Cup) zum
sechsten Klassensieg in Folge.
Vier Stunden packende Rennaction auf der schönsten und anspruchvollsten
Rennstrecke bei sommerlichen Temperaturen – das war ganz nach dem Geschmack
der Zuschauer rund um die 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring
Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. In 28 Rennrunden wechselte die Führung nicht
weniger als neun Mal. Neben den Siegern und den Zweitplatzierten Christian
Krognes, Victor Bouveng und Jörg Müller im Walkenhorst-BMW sammelten auch der
Audi R8 LMS von Phoenix Racing und der Porsche 911 GT3 R des Wochenspiegel Team
Manthey Führungskilometer. Während der Phoenix-Audi nach einem technischen
Defekt in Runde 25 vorzeitig die Segel streichen musste, kam der
Wochenspiegel-Porsche auf Platz acht.
Im Ziel betrug der Vorsprung von Uwe Alzen 12,090 Sekunden auf Müller. „Wir
mussten am Ende etwas mit dem Treibstoff haushalten, weil wir nicht
hundertprozentig sicher waren, ob der Sprit noch für eine weitere Runde reichen
würde“, erklärte Arnold. „Am Ende sprang ein fantastischer Sieg heraus.
Die Pace in der Langstreckenmeisterschaft ist enorm, und ehe wir am Ende das
Rennen kontrolliert nach Hause fahren konnten, mussten wir jede Runde ‚all
in’ gehen.“ Alzen ergänzte: „Ich wollte auf keinen Fall etwas riskieren.
Auch wenn ich am Ende etwas Tempo rausgenommen haben, ist jede Runde in der
‚Grünen Hölle’ extrem anspruchsvoll.“
Krognes/Bouveng/Müller waren mit Platz zwei am Ende sehr zufrieden. Im
Zeittraining am Samstagmorgen hatte Krognes mit einer Fabelzeit von 7:56,642
Minuten die Pole-Position errungen. Das ist neuer, inoffizieller Rundenrekord;
offizielle Rekorde werden nur im Rennen gefahren. Auch hier fuhr das Trio mit
8:02,914 Minuten die schnellste Runde aller Teams. „Auf eine Runde ist der BMW
M6 GT3, der erst in diesem Jahr debütierte, schon richtig schnell“, sagte Müller.
„Das Team arbeitet nun akribisch daran, diesen Speed auch über die Distanz
umzusetzen. Wir haben diesbezüglich wieder große Schritte nach vorne gemacht,
was die Positionen zwei und drei eindrucksvoll zeigen.“
Sein erstes Top-3-Ergebnis in der VLN feierte Michele Di Martino zusammen mit
Matias Henkola und Jordan Tresson. Di Martino, im vergangenen Jahr noch
Junior-Champion in der VLN und Meister im BMW M235i Racing Cup, ist der Sprung
in den GT3-Boliden geglückt. „Ich bin wahnsinnig happy“, sagte der 23-Jährige.
„Ich habe mich an das Fahrzeug gewöhnt. Natürlich ist noch Luft nach oben,
aber generell komme ich nach sieben Rennen schon sehr gut zurecht.“
Enge Entscheidung im TMG-Cup, souveräner Sieg in der BMW-Cup-Klasse
Hart umkämpft war die Entscheidung im TMG GT86 Cup: Nils Jung und Florian Wolf
setzten sich mit nur 0,117 Sekunden Vorsprung gegen Manuel Amweg und Thomas
Lampert vom Toyota Swiss Racing Team durch. Umso deutlicher war der Vorsprung im
BMW M235i Racing Cup. Alexander Mies und Michael Schrey dominieren die Klasse
auch weiterhin souverän. Im Ziel lag das Bonk-Motorsport-Duo 41,041 Sekunden
vor Thomas Jäger und Rudi Adams vom Team Scheid – Honert Motorsport. Mit
ihrem sechsten Klassensieg in Folge bauten Mies/Schrey die Tabellenführung in
der Meisterschaft aus. Mit 58,44 Punkten beträgt der Vorsprung auf Christopher
Rink, Danny Brink und Gabriele Piana vom Team Pixum Team Adrenalin Motorsport
4,79 Punkte. Claudius Karch und Ivan Jacoma, die ihrerseits im Porsche Cayman R
von Mathol Racing fünf Rennen lang das Geschehen in der Klasse V6 bestimmt
hatten, schieden erstmals in dieser Saison vorzeitig aus und fielen vom zweiten
auf den zehnten Rang in der Meisterschaft zurück.
Quelle: vln.de