Manthey-Racing feierte beim 57. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen den vierten
Sieg in der laufenden Saison. Michael Christensen und Kévin Estre wurden im
Porsche 911 GT3 R nach 21 Runden als Sieger gewertet. Das siebte Saisonrennen in
der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wurde vor Ablauf der eigentlichen
Renndistanz von vier Stunden aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgebrochen.
Platz zwei ging an Lance David Arnold, Mario Farnbacher und Daniel Juncadella im
Mercedes-AMG GT3 des Haribo Racing Teams. Dritte wurden Christian Krognes,
Michele Di Martino und Matias Henkola im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport.
Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring endete vorzeitig.
Um 15:33 Uhr – 27 Minuten vor Ende der 4-Stunden-Distanz – entschied sich
die Rennleitung, das Rennen aus Sicherheitsgründen zu beenden. Zwischen den
Streckenabschnitten Fuchsröhre und Adenauer Forst hatte sich ein Unfall mit
vier Fahrzeugen ereignet. Die beteiligten Fahrer blieben unverletzt, jedoch
befanden sich Schmutz und Fahrzeugteile auf der Strecke. Die Wertung erfolgte
nach 21 Runden.
Der siebte VLN-Lauf war hart umkämpft. Das Manthey-Team absolvierte zwei verkürzte
Stints, einen davon unfreiwillig aufgrund eines sich ankündigenden
Reifenschadens. So kamen geringere Mindeststandzeiten bei den Stopps zur
Anwendung, die, gepaart mit der starken Performance von Christensen und Estre,
am Ende den Ausschlag gaben. „Wir hatten zum Zeitpunkt des Abbruchs einen
komfortablen Vorsprung, so dass wir verdient gewonnen haben. Das ist super!“,
freute sich Christensen.
Das Haribo-Trio profitierte vor dem Rennabbruch, denn Krognes verkürzte im
Walkenhorst BMW Runde für Runde den Rückstand auf den vor ihm liegenden
Mercedes AMG GT3. „Ich habe gesehen, wie der Abstand immer geringer wurde“,
so der Norweger. „Es ist schwer zu sagen, ob wir den Mercedes noch hätten
einholen können, aber wir hatten auf jeden Fall das Momentum auf unserer
Seite.“
Auch wenn ihnen am Ende nicht der erste Mercedes-Sieg in der aktuellen Saison
gelang, waren die Haribo-Fahrer mit dem Rennausgang zufrieden. „Es war toll,
endlich wieder auf der Nordschleife zu fahren“, sagte Farnbacher, der sein
erstes Rennen im Mercedes-AMG in der VLN fuhr. „Der Wagen fühlt sich auf
diesem anspruchsvollen Kurs mega gut an.“ Der spanische Ex-DTM-Fahrer
Juncadella feierte seinen ersten GT3-Podesterfolg überhaupt. „Das mir das auf
der Nordschleife gelingt, damit habe ich nicht gerechnet“, strahlte er. „Das
war ein tolles Rennen auf einer fantastischen Rennstrecke.“
Hinter dem Spitzentrio verpasste der Renault R.S.01 von „Dieter
Schmidtmann“, Heiko Hammel und Felipe Fernandez Laser zum zweiten Mal nur
knapp einen Podestrang. Im Zeittraining hatte das Trio mit der zweitschnellsten
Zeit (7:58,833 Minuten) auf sich aufmerksam gemacht. Im Rennen sorgte ein
Reifenschaden für Zeitverlust. Am Ende fehlte der Renault-Mannschaft 1:23,960
Minuten auf Platz drei.
Rang fünf belegte der Falken-Porsche. Dahinter waren Jordan Tresson und Henry
Walkenhorst auf dem sechsten Gesamtrang die besten Pro-Am-Piloten in der
GT3-Klasse. Das Walkenhorst-Duo setzte sich in dieser Wertung gegen den
Landgraf-Mercedes und den Schubert-BMW durch, die im Gesamtklassement die Plätze
sieben und acht belegten. Den schnellsten SP7-Porsche brachten Frank Kräling,
Marc Gindorf und Christopher Brück auf Rang neun ins Ziel. Ihre Teamgefährten
im Gigaspeed Team GetSpeed Performance, Alexander Mies, Tim Scheerbarth und
Steve Jans, wurden im Porsche 911 GT3 als schnellstes Cup-Fahrzeug gewertet.
Wechsel an der Tabellenspitze nach Lauf sieben
Knapp war der Zieleinlauf bei den VLN-Produktionswagen. Marcel Manheller und
Carsten Knechtges wurden im BMW 325 des MSC Adenau 1,737 Sekunden vor dem
zweitplatzierten BMW von Hoforracing gewertet. Bei 17 Teilnehmern in der Klasse
V4 ergatterte Manheller mit dem dritten Klassensieg der Saison 9,71 Punkte für
den Sieg und setzte sich damit in der Meisterschaftswertung an die Spitze. Der
Vorsprung auf Platz zwei beträgt vor den letzten beiden Rennen allerdings nur
hauchdünne 0,04 Punkte.
Auch die bis dato Tabellenführer – Moritz Kranz, Hamza Owega und Alex Schula
– gewannen ihre Klasse mit einem knappen Vorsprung von nur 0,393 Sekunden,
wurden für den Sieg in der Cayman GT4 Trophy by Manthey Racing allerdings nur
mit 9,5 Punkten belohnt. Sie ließen im Gegensatz zu Manheller / Knechtges nur
neun Gegner hinter sich. Trotzdem war die Freude bei dem Mühlner-Trio groß,
denn nach sieben Rennen stehen sie bereits vorzeitig als Sieger in der
Trophywertung fest.
Die ersten VLN-Sieger 2017 stehen fest
Mit dem vierten Saisonerfolg steht auch der erste Gewinner einer VLN-Wertung
fest. Die Startnummer 911 von Manthey-Racing liegt in der VLN-Speed-Trophäe
nach sieben Rennen uneinholbar in Führung. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten
in den verbleibenden zwei Läufen – in der Wertung werden nach
FIA-Punkteschema die zehn bestplatzierten Fahrzeuge im Gesamtergebnis belohnt
– beträgt der Vorsprung auf die Startnummer 28 von Montaplast by
Land-Motorsport 65 Zähler.
Der vorletzte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet bereits
in zwei Wochen statt. Der 49. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig führt am 7.
Oktober 2017 über die gewohnte VLN-Distanz von vier Stunden.
Quelle: vln.de