Zum zweiten Mal in Folge ging der Sieg beim Opel 6 Stunden ADAC
Ruhr-Pokal-Rennen an ROWE Racing. Nach 6:00:01,979 Stunden und einer zurückgelegten
Distanz von 925,604 Kilometern überquerten Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach),
Nico Bastian (Frankfurt) und Lance David Arnold (Duisburg) im Mercedes-Benz SLS
AMG GT3 als Sieger die Ziellinie. Die Plätze zwei und drei gingen an
Phoenix-Racing. Frank Stippler (Bad Münstereifel), Marc Basseng (Neusalza
Spremberg) und Roman Rusinov (Russland) im Audi R8 LMS ultra wurden mit einem Rückstand
von 4:08,675 Minuten auf Platz zwei abgewinkt. Mit dem Schwesterfahrzeug
errangen Christopher Haase (Kulmbach), Harold Primat (Schweiz) und Doppelstarter
Stippler Rang drei. „Das Rennen war ein voller Erfolg“, sagte Enno Fuchs,
Executive Director Perspektive Opel 2022, der im Namen des Rüsselsheimer
Automobilherstellers die Pokale überreichte. „Man kann die Sieger nur beglückwünschen,
denn das war bei wechselnden Witterungsbedingungen ein sehr schwieriges Rennen.
Das ROWE-Team hat sich den Sieg redlich verdient.“ Eine 30-minütige
Zusammenfassung des Saisonhöhepunkts der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
zeigt der Sender Sport 1 am 31. August um 19 Uhr.
Im Zeittraining am Morgen sicherte sich Stippler im Phoenix-Audi mit einer Zeit
von 8:04,654 Minuten die Pole-Position. Nach dem Start behauptete der
Nordschleifen-Routinier zunächst auch die Führung. Nach dem planmäßigen
ersten Stopp und dem Wechsel auf Rusinov büßte das Team die Spitzenposition
ein; Seyffarth absolvierte im SLS AMG GT3 einen Doppelstint. Den entscheidenden
Vorteil erarbeitete sich die ROWE-Mannschaft bei einsetzendem Regen. Nach 15
Runden erfolgte der Wechsel von Seyffarth auf Arnold - und das Team entschied
sich für geschnittene Slicks, was sich als goldrichtig herausstellte. „Mit
diesem Sieg konnten wir nicht rechnen, auch wenn unsere Zeit aus dem Training für
die erste Startreihe gereicht hat“, sagte Seyffarth. „Die Bedingungen waren
heute alles andere als einfach, die Reifen haben aber gerade bei diesen
Mischverhältnissen hervorragend funktioniert. In meinem Stint war es
weitestgehend trocken, die Hauptarbeit haben meine beiden Teamgefährten Lance
David und Nico gemacht.“ Basseng verpasste als Zweitplatzierter seinen 25.
VLN-Sieg knapp. „Das macht überhaupt nichts“, sagte er. „In diesem
starken Feld Platz zwei einzufahren, ist ein Topergebnis.“ Der Audi-Fahrer
blieb insgesamt 3,5 Stunden am Volant der R8-Supersportlers und war nach dem
Rennen glücklich, aber auch erschöpft. „Am Ende bin ich froh, dass ich unser
Auto auf der Strecke gehalten habe - das war alles andere als einfach.“ Dass
es am Ende nicht zum Sieg reichte, analysierte Stippler: „Wir hätten uns im
Trockenen mehr ausrechnen können, aber bei diesen Bedingungen haben wir noch
einige Defizite, die wir jetzt ausarbeiten müssen. Die Lücke auf die Spitze hätten
wir nur mit viel Risiko schließen können.“
Hinter dem Spitzentrio belegten Jochen Krumbach (Eschweiler), Jörg Bergmeister
(Langenfeld) und Nick Tandy (Großbritannien) im Porsche 911 GT3 RSR von
Manthey-Racing Platz vier. Den schnellsten GT3-Porsche pilotierten Peter
Dumbreck (Großbritannien), Martin Ragginger (Österreich) und Sebastian Asch
(Ammerbruch) auf Platz fünf. Die Zweitplatzierten des vierten VLN-Laufs,
Abdulaziz Al Faisal (Saudi-Arabien), Max Sandritter (Raubling) und Dominik
Baumann (Österreich), wurden im BMW Z4 GT3 des PIXUM Team Schubert auf Platz
sechs abgewinkt.
Den Sieg im Opel Astra OPC Cup holten sich Jannik Olivo, Elmar Jurek (beide
Berlin) und Alexander Schula (Hattersheim). Nach 34 Runden betrug der Vorsprung
auf Thorsten Wolters (Berlin) und Michael Brüggenkamp (Gersheim) mit 59,618
Sekunden weniger als eine Minute. Der Sieg in der Porsche-Cup-Klasse ging zum
vierten Mal in Folge an GetSpeed Performance. Auch ein Reifenschaden in der
letzten Runde konnte Adam Osieka (Bonn), Christer Joens (Ingelheim) und Steve
Jans (Belgien) nicht bremsen. Die Renault Clip Cup-Klasse gewannen Dirk und Tim
Groneck (beide Melle), den schnellsten Toyota GT86 pilotierten Ken, Ludo und
Marc Stessens (alle Belgien).
Mit ihrem dritten Klassensieg eroberte das Manthey-Trio Jacobs / Weiss /
Kainz Position zwei. Die Tabelle in der VLN Junior Trophäe führt nach fünf
von neun Rennen Alexander Mies (Heiligenhaus) an; in der VLN Produktionswagen
Trophäe liegen Dominik Thiemann (Lemgo) und Hajo-Franz Müller (Odenthal) an
der Spitze. Die Tabellenführung in der VLN Speed Trophäe hat das PIXUM Team
Schubert inne.
Der sechste Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet am 14.
September. Das 36. RCM DMV Grenzlandrennen führt über die gewohnte Distanz von
vier Stunden.