Dieser Sieg war kein Geschenk, sondern harte Arbeit: ROWE Racing feierte nach
2012 und 2013 den dritten Sieg beim OPEL 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen in Folge. Jan
Seyffarth (Querfurt-Leimbach) und Thomas Jäger (München) überquerten im
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 nach 6:08:03,684 Stunden und einer zurückgelegten
Distanz von 36 Runden als Sieger die Ziellinie. Der Vorsprung auf das
zweitplatzierte Haribo Racing Team betrug 3:09,079 Minuten. Norbert Siedler (Österreich),
Uwe Alzen (Betzdorf) und Mike Stursberg (Wermelskirchen) holten im Porsche 911
GT3 R mit dem berühmten Goldbären das beste Saisonergebnis für das Haribo
Racing Team. Das schönste Geburtstagsgeschenk hat sich Oliver Kainz
(Kottenheim) selber gemacht. Zusammen mit Georg Weiss (Monschau), Michael Jacobs
(Roetgen-Rott) und Jochen Krumbach (Eschweiler) pilotierte der erfahrene
Langstreckenpilot den Porsche 911 GT3 RSR des Wochenspiegel Team Manthey auf
Rang drei. Der Saisonhöhepunkt war von wechselnden Witterungsbedingungen in der
‚Grünen Hölle’ geprägt und eine Reihe von Favoriten blieben nach Unfällen
auf der Strecke. Eine 30-minütige Zusammenfassung des siebten Laufs der VLN
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zeigt der Sender Sport1 am 30. August um
17 Uhr.
ROWE Racing hielt sich in der teils hektischen Anfangsphase zurück. Bei
schwierigen Witterungsbedingungen übernahm das Duo erst in Runde 20 die Führung
und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. „Das war der wertvollste Sieg, denn
das Wetter war heute ein enormer Faktor im Rennen“, sagte Seyffarth, der an
allen drei aufeinanderfolgenden Siegen für ROWE Racing beteiligt war. „Unsere
Mannschaft hat heute alles richtig gemacht und hat immer zum richtigen Zeitpunkt
die richtigen Reifen aufgezogen. Besonders wichtig ist der Sieg für die Jungs
in der Boxengasse, die nach vielen Rückschlägen nun endlich einen richtigen
Grund zum Feiern haben.“
Auch wenn sie den 200. Porsche-Sieg in der VLN-Geschichte verpasst haben, waren
die Fahrer des Haribo Racing Team zufrieden. „Wir haben an diesem Wochenende
sehr hart gearbeitet, um die Performance des Porsche zu verbessern“, sagte
Alzen. „Am Ende haben wir ein gutes Setup erarbeitet – trotzdem ist der
Frikadelli-Porsche bei den 911ern im Moment das Maß der Dinge. Wir hatten eine
gute Strategie – Patrick Huisman konnte ich in der Startphase trotzdem nicht
halten.“ Alzen wird auch beim achten VLN-Lauf für das Haribo Racing Team an
den Start gehen, nachdem sein BMW Z4 GT3 beim letzten Rennen nachhaltig beschädigt
wurde. Im Oktober kommt dann voraussichtlich wieder das GT3-Coupé aus Bayern
zum Einsatz.
„Toll endlich wieder auf dem Podium zu stehen“, freute sich Krumbach. „Wir
haben uns in den letzten Rennen konstant gesteigert – Platz fünf beim
sechsten Lauf war schon in Ordnung und Platz drei war heute das Maximum, das wir
herausholen konnten. Trotzdem freuen wir uns, weil wir diesen tollen Erfolg im
wahrsten Sinn erfahren haben.“
Zum Teil starke Regenfälle im mittleren Renndrittel führten zu einem
Favoritensterben. Von Beginn an dominierte Frikadelli-Racing das Geschehen an
der Spitze. Die dreifachen Saisonsieger schieden nach einem Unfall auf nasser
Strecke in Runde 18 in der Eiskurve aus. Dieses Pech ereilte auch das Team
Falken Motorsports – ebenfalls mit einem GT3-Porsche am Start. Peter Dumbreck
(Großbritannien) und Alexandre Imperatori (China) fuhren im Zeittraining die
schnellste Runde mit einer Zeit 8:15,379 Minuten und sicherten sich die
Pole-Position. Im Rennen übernahm das Duo die Führung, nachdem sich das
Frikadelli-Team bei einsetzendem Regen verpokerte und eine Runde zu spät die
Box zum Reifenwechsel ansteuerte. Sieben Runde währte die Führung – das Aus
nach einem Unfall im Streckenabschnitt Kallenhard ereignete sich im 19. Umlauf.
Nach starker Performance endete auch das Rennen von Stefan Mücke (Berlin) und
Pedro Lamy (Portugal) im Aston Martin Vantage GT3 vorzeitig. Grund dafür war
ebenfalls ein Unfall auf regennasser Fahrbahn in Runde zwölf. Während die drei
vorgenannten Teams ohne Feindkontakt auf der Strecke blieben, wurde Sascha Bert
(Ober-Ramstadt) mit dem McLaren MP4 12C in einen Unfall verwickelt. Der
britische Supersportler traf eingangs der 22. Runde in Kurve eins ein zu überrundendes
Fahrzeug. Starke Beschädigungen am McLaren verhinderten die Weiterfahrt der bis
zum Unfall Sechstplatzierten Dörr-Mannschaft.
Hinter dem Spitzentrio brachten Harald Hennes (Eschweiler), Thomas Gerling
(Uchte), Thomas Kappler (Bad Saulgau) und Peter Scharmach (Neuseeland) den
schnellsten Cup-Porsche auf Position vier ins Ziel. Die Seriensieger in dieser
Klasse, Adam Osieka (Meuspath), Christopher Mies (Heiligenhaus) und Steve Jans
(Luxemburg), mussten sich in dieser Saison erstmalig geschlagen geben und wurden
Fünfte. Platz sechs ging an Niclas Kentenich (Neuss), Henry Walkenhorst
(Melle), Peter Posavac (Essen) und Anders Buchardt (Norwegen) im BW Z4 GT3 von
Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop. Auf den Positionen sieben und acht
kamen die beiden Audi TTRS2 von LMS Engineering ins Ziel – die bestplatzierten
Fronttriebler.
Nach dem Highlight biegt die Saison 2014 der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Am 13. September steht mit dem 46.
ADAC Barbarossapreis der achte Lauf des Jahres auf dem Programm. Das Rennen des
MSC Sinzig führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.
Quelle: vln.de