Die Gegner haben bei der 40. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy deutlich die Zähne
gezeigt, am Ende stand jedoch erneut ein Manthey-Team ganz oben auf dem Podium.
Der Porsche 911 GT3 RSR glänzten nicht zum ersten Mal mit Speed und vor allem
Standfestigkeit. In der Addition beider Rennabschnitte - der vierte Lauf zur
BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring musste nach einem Unfall mit
der Roten Flagge unterbrochen werden - fuhren Marcel Tiemann (Monaco) und Arno
Klasen (Karlshausen) zum dritten Saisonsieg für Manthey-Racing. Die Positionen
zwei und drei gingen an die Alzen-Brüder. Jürgen Alzen (Betzdorf), Christian
Menzel (Kelberg) und Dominik Schwager (Erdweg) belegten im Porsche 911 GT3 mit
einem Rückstand von 2:48.844 Minuten Platz zwei. Das Podium komplettierten Uwe
Alzen (Betzdorf) und Lance David Arnold (Duisburg) im schnellsten Cup-Porsche.
„Das Geheimnis unseres Erfolges?“, so Tiemann nach dem Rennen. „Eine gute
Taktik, sehr kurze Standzeiten bei den Boxenstopps und eine geringe Fehlerquote
beim Fahrzeug, dem Team und schließlich uns Fahrern.“ Für seinen Mitstreiter
Klasen war es der 20. Gesamtsieg in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.
„Ich freue mich über den 20. Sieg genauso wie über den ersten“, sagte er
überglücklich. „Und natürlich habe ich schon Nummer 21 im Visier -
vielleicht ja schon in zwei Wochen.“ Nach Rückschlägen in den ersten drei
Saisonrennen war Platz zwei Balsam für die Seele von Jürgen Alzen. „Ich kann
unseren Erfolg kaum in Worte fassen“, so der Teamchef aus dem Westerwald.
„Meine Jungs und ich haben hart an unserem Projekt gearbeitet, jetzt steht dem
endlich ein gutes Ergebnis gegenüber.“ Aufgrund von Funkproblemen konnte der
erfahrene Nordschleifenpilot am Ende nicht mehr taktieren: „Es gab nur eine
Devise: Vollgas.“ Uwe Alzen feierte die erste Podiumsplatzierung mit dem
eigenen Rennteam fast wie einen Sieg. Zusammen mit Arnold fuhr der Betzdorfer,
im von der Leistung her unterlegenen Cup-Porsche, mit konstant schnellen
Rundenzeiten zum Erfolg. „Das war ein unglaublich perfektes Rennen“, so der
Ex-DTM-Pilot. „Mit einem Auto, was rund ein Drittel von dem kostet, was unsere
Mitbewerber auffahren, auf das Podium zu kommen, ist aller Ehren wert.“ Arnold
ergänzte: „Wir haben über das gesamte Rennen 105 Prozent gegeben.“
Das schnellste GT3-Fahrzeug pilotierten Armin Hahne (Monaco) und André Krumbach
(Eschweiler) mit einem weiteren Manthey-Porsche auf Platz vier. Hinter dem
Porsche-Quartett an der Spitze ging es bunt zu. Auf den weiteren Positionen
platzierten sich Roland Rehfeld (Berlin), Reinhold Renger (Rothenburg-Tauber)
und Hannu Luostarinen (Finnland) in der Kissling-Corvette, Sabine Schmitz, Klaus
Abbelen (beide Barweiler) und Dr. Edgar Althoff (Viersen) im Frikadelli-Porsche,
Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Köln) im BMW Z4 V8 sowie
Volker Stryzek (Dehrn), Andreas und Ralf Schall (beide Dornstadt) im Opel Astra
V8 Coupé. Über weite Strecken des Rennens sorgten Hermann Tilke (Aachen), Dirk
Adorf (Hennef) und Thomas Mutsch (Bitburg) im Ford GT von Raeder-Motorsport an
der Spitze des Feldes für Unterhaltung. Lokalmatador Mutsch fuhr die schnellste
Rennrunde in 8:16,036 Minuten, zwei Runden vor Rennende fiel das Trio in
aussichtsreicher Position liegend nach einem Unfall aus.
Rennunterbrechung nach schwerem Unfall
In Runde 13 musste das Rennen mit der Roten Flagge unterbrochen werden. Michael
Schneider (Erkrath) verlor im Streckenabschnitt Kallenhard die Kontrolle über
seinen Porsche 911 GT3, durchbrach die Streckenbegrenzung und rutschte einen
Abhang hinunter. Der Fahrer war unmittelbar nach dem Vorfall ansprechbar und
beklagte keinerlei Schmerzen. Die Bergung erwies sich aufgrund des unwegsamen
Terrains jedoch als schwierig, so dass der Neustart erst um 16:06 Uhr erfolgten
konnte. Schneider wurde zur weiteren Untersuchung in das Krankenhaus in Adenau
eingeliefert. Da in der Addition beider Rennabschnitte eine Gesamtdistanz von
3:19:46,283 Stunden zurückgelegt wurde, geht der vierte Lauf des Jahres mit
vollen Punkten in die Wertung ein.
VLN Honda Junior-Team erneut auf dem Klassen-Podium
Tim Scheerbarth (Dormagen), Dennis und Kristian Nägele (Lauterstein und
Donzdorf) fuhren im Honda Civic Type R zum dritten Mal in der laufenden Saison
in der Civic-Cup-Klasse auf das Podium. Das Trio des VLN Honda Junior-Teams
musste sich nach 19 Runden lediglich Frank Totz (Brakel) und Peter Kreuer (Köln)
geschlagen geben. Den schnellsten Seat Leon Supercopa fuhren bei der 40.
Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy Mario Koch (Minden), Thomas Gerling (Uchte)
und Harald Hennes (Eschweiler) zum Klassensieg. Als Gewinner der VLN-Specials
bis 2.000 ccm Hubraum war am Ende Karl Brinker (Herne) schnellster Fahrer eines
Renault Clio Cup.
Quelle: vln.de