Basseng/Biela/Stuck feiern ersten Audi-Sieg

Erfahrung und Speed gaben beim 49. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen den Ausschlag für den ersten Audi-Sieg in der Geschichte der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Zusammen mit den beiden Altmeistern Frank Biela (Monaco) und Hans-Joachim Stuck (Österreich) feierte Marc Basseng (Leutenbach) den Triumph des Audi R8 LMS von Phoenix Racing. Der 30-Jährige ist mit 20 Gesamtsiegen seit 2004 aktuell der erfolgreichste Fahrer der populärsten Breitensportserie Europas. Mit einem Rückstand von 41,331 Sekunden wurden Chris Mamerow (Castrop-Rauxel) und Dirk Werner (Kissenbrück) als Zweite abgewinkt. Uwe Alzen (Betzdorf) und Lance David Arnold (Duisburg) fuhren im Cup-Porsche als Dritte erneut auf das Podium. Der fünfte Lauf der Saison 2009 wurde bei einsetzendem Unwetter auf der Nordschleife in Runde 25 vorzeitig mit der Roten Flagge beendet. Die Wertung erfolgt nach Runde 23. „Eine absolut richtige Entscheidung“, lobte Fahrersprecher und Teamchef Johannes Scheid (Kottenborn) die Rennleitung.

„Das war saugut“, sprudelte es nach dem Zieleinlauf aus Volkswagen-Motorsport-Repräsentant Stuck heraus. „Ein tolles Gefühl, zusammen mit Frank und Marc diesen historischen Moment feiern zu dürfen.“ Auch Basseng war die Tragweite des Erfolges bewusst: „Der Knoten ist endlich geplatzt – mit zwei gestandenen Rennfahrern diesen Sieg zu feiern, ist für mich eine tolle Erfahrung.“ Das Phoenix-Trio beendete mit dem Sieg beim 49. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen eine neun Rennen andauernde Porsche-Siegesserie. „Mein Stint war einer der schnellsten, die ich je auf der Nordschleife gefahren bin“, so Basseng weiter. „Der Audi R8 hat auf der Nordschleife einen extrem hohen Spaßfaktor und ich bin davon überzeugt, dass dies nicht der letzte Triumph im Zeichen der vier Ringe war.“

Mit einer Fabelzeit von 8:09,748 Minuten sicherte Dirk Adorf (Hennef) im Ford GT Raeder-Motorsport die erste Pole-Position der Teamgeschichte. Im Rennen war der spektakuläre GT3-Renner zunächst das Maß der Dinge. Zwar konnte Hermann Tilke (Aachen) die Führung nicht verteidigen, die erste Podiumsplatzierung war jedoch in greifbarer Nähe. Am Ende reichte es für das Duo dann doch nur für Platz vier. „Durch den Rennabbruch hatten wir am Ende das Nachsehen, da wir kurz zuvor an der Box waren und so nach Runde 23 nur als Vierte geführt wurden“, so Adorf. „Trotzdem stehe ich voll hinter der Entscheidung der Rennleitung. Sie haben alles richtig gemacht – uns hat am Ende halt das Quäntchen Glück gefehlt.“ Der Sieg in der GT3-Klasse ging an die zweitplatzierten Mamerow/Werner. Dank einer guten Strategie wäre für das Duo im Porsche 911 GT3 Cup S sogar der zweite Saisonsieg möglich gewesen. „Wir können nur über die Distanz brillieren, denn im direkten Vergleich ist unser Fahrzeug der Konkurrenz unterlegen“, so Mamerow. „Daher haben wir auf eine Zwei-Stopp-Strategie gesetzt. Ich glaube, unsere Rechnung wäre bei voller Rennlänge aufgegangen.“

Alzen und Arnold knüpften mit Platz drei da an, wo sie beim vierten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring aufgehört hatten: einem starken Ergebnis in dem von der Leistung her unterlegenen Cup-Porsche. „Ich bin superhappy“, freute sich Arnold. „Bei fünf Rennen stand ich bis jetzt vier Mal auf dem Podium. Im Rennen sind wir heute wieder voll am Limit gefahren – da gab es keine Reserve mehr.“ Teamchef Alzen zeigte sich erneut von dem Potenzial des Cup-Porsche überzeugt: „Ich denke, das Verhältnis Leistung zu Rundenzeiten, was Lance und ich zustande bringen, ist nicht zu toppen.“

Quelle: vln.de

 

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