Bericht vom 5. Rennen 2012

 

SLS AMG GT3 von ROWE RACING siegt im Fotofinish

Das Finale des 52. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennens war an Spannung kaum zu überbieten. Im Abstand von weniger als einer Sekunde duellierten sich Alexander Roloff (Berlin) im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von ROWE RACING und Marc Lieb (Ludwigsburg) im Manthey-Porsche in den letzten Runden des fünften VLN-Laufes. Das Rennen endete mit einem Fotofinish - mit 0,338 Sekunden hatte Roloff die Nase vorne, und bescherte der Mannschaft aus Bubenheim zusammen mit Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) den zweiten VLN-Sieg in der noch jungen Teamgeschichte. Hinter Lieb und Jochen Krumbach (Eschweiler) komplettierten Frank Biela (Monaco), Christian Hohenadel (Quirschied) und Thomas Mutsch (Bitburg) das Podium im Audi R8 LMS von Raeder Motorsport. Halbzeitmeister in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sind Marcel Belka (Lehrte) und Norbert Bermes (Krefeld), die im Aston Martin Vantage V8 von Mathol-Racing den vierten Sieg in der GT4-Klasse feierten. Eine einstündige Zusammenfassung zeigt der Sender Sport1 am Mittwoch, 13. Juli, um 23:00 Uhr.

Im Zeittraining hatte Lieb mit einer Rundenzeit von 8:05,317 Minuten die Pole-Position herausgefahren. Beim Start büßte er dann einige Positionen ein und bog als Fünfter in die erste Kurve ein. Der ROWE SLS übernahm die Spitze und verteidigte die Führung über weite Strecken. Zum Showdown mit dem Manthey-Porsche kam es dann in der Schlussphase. „Ich konnte mir auf der Nordschleife immer etwas Luft verschaffen - so auch in der letzten Runde“, sagte Roloff. „Dann bin ich jedoch auf ein zu überrundendes Fahrzeug aufgelaufen und sah Lieb formatfüllend in meinem Rückspiegel - das war richtig knapp.“ Sein Teamgefährte Seyffarth ergänzte: „Ein Wahnsinnskampf in der Schlussphase. Ehrlich gesagt, habe ich etwas daran gezweifelt, dass Alex den ersten Platz ins Ziel retten würde, denn Marc Lieb ist auf der Nordschleife mittlerweile extrem erfahren. Umso schöner, dass es am Ende dann doch geklappt hat. Ein saugeiles Rennen!“ Krumbach war nach zwei Siegen mit seinem dritten Podiumsrang in diesem Jahr zufrieden. „Unser Rennen war gut. In diesem starken Feld auf Platz zwei zu fahren ist ein tolles Ergebnis und ich freue mich wirklich sehr.“ Nach Pleiten, Pech und Pannen in den ersten Rennen war auch die Freude bei den Raeder-Piloten groß. „Unser Ziel war es, anzukommen. Daher sind wir alle mit kalkuliertem Risiko Vollgas gefahren“, sagte Biela und räumte ein: „Unsere Crew hat bislang immer einen guten Job gemacht - dass wir erst jetzt ein gutes Ergebnis einfahren konnten, müssen wir Fahrer uns zum Teil selber ankreiden.“

Hinter dem Spitzentrio fuhren Sabine Schmitz (Barweiler), Christopher Brück (Köln) und Patrick Huisman (Niederlande) im Frikadelli-Porsche auf Platz vier zu ihrem besten Saisonergebnis. Platz fünf ging an den zweiten ROWE SLS, gefolgt von den beiden Timbuli-Porsche auf den Plätzen sechs und sieben. Für Marco Seefried (Wemding), Andreas Gülden (Reifferscheid) und Marc Busch (Bensheim) war der siebte Rang im Gesamtklassement zugleich der erste Klassensieg bei den VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum. Den schnellsten Cup-Porsche pilotierten Maxime Martin (Belgien) und Markus Paltalla (Finnland) für das Team raceunion Teichmann Racing auf Position acht. Zu ihrem zweiten Wertungsgruppensieg in Folge - dem dritten in diesem Jahr - fuhren Andreas und Ralf Schall im Mercedes Benz 190 des Black Falcon Team TMD Friction. Die Gruppe der VLN-Serienwagen entschieden Heiko Hedemann (Aachen) und Kevin Warum (Schweitenkirchen) im BMW Z4 als Sieger der Klasse V6 für sich. Schnellste Renault Clio Cup-Fahrer waren Jannik Olivo und Elmar Jurek (Berlin).

Mit ihrem vierten Klassensieg bei den GT4-Fahrzeugen (SP10) übernahmen Norbert Bermes und Marcel Belka die Tabellenführung. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Christian Krognes (Norwegen), Dominik Brinkmann (Dortmund) und Ullrich Andreé (Köln) beträgt 2,23 Punkte. Rang drei belegen Dominik Thiemann (Lemgo), Guido Wirtz (Köln) und Hajo-Franz Müller (Odenthal) den vierten Sieg bei den VLN-Serienwagen bis 3.000 ccm errangen.

Der sechste Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, das 35. RCM DMV Grenzlandrennen, findet am 21. Juli statt. Die Distanz beträgt vier Stunden.

 

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