Strahlender Sonnenschein, frühlingshafte Temperaturen, begeisterte Zuschauer
rund um die Nürburgring Nordschleife und am Ende drei Marken auf dem Podium –
der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ließ keine Wünsche
offen. Am Ende des vierstündigen Rennens feierten Marc Basseng (Rosenbach),
Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Laurens Vanthoor (Belgien) im Audi R8 LMS
ultra von Phoenix Racing den Sieg beim ersten von zehn Rennen 2014. Das
Siegertrio hatte im Ziel 1:55,640 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten
Andreas Simonsen (Schweden), Jeroen Bleekemolen (Niederlande) und Lance David
Arnold (Duisburg) im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon. Das Podium
komplettierten Jens Klingmann (Leimen), Dominik Baumann (Österreich) und Martin
Tomczyk (Kolbenmoor) mit dem BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Schubert.
Eine 30-minütige Zusammenfassung zeigt der Sender Sport1 am 5. April um 16 Uhr.
Wiederholungen werden auf Sport1+ ausgestrahlt.
„Das war ein Einstand nach Maß“, freute sich Basseng nach dem Rennen. Für
den Audi-Piloten war es der 26. VLN-Sieg und er rückt damit auf Position zwei
der Siegesstatistik vor. Auf Jürgen Alzen, Olaf Manthey und den bereits
verstorbenen Ulli Richter fehlen Basseng noch zwei Erfolge, um mit 28 Siegen
gleichzuziehen. Das Audi-Trio dominierte über weite Strecken das Geschehen an
der Spitze des Feldes. Von der Pole-Position gestartet blieb Stippler in Führung
und Vanthoor verteidigte diese in seinem Stint souverän. Eine Schrecksekunde
erlebte Basseng nach einer Kollision mit einem zu überrundenden Fahrzeug. Das
Team zog den finalen Boxenstopp vor, um den R8 LMS ultra einem kurzen Check zu
unterziehen. Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck) übernahmen mit
dem BMW Z4 GT3 unter der Bewerbung H&R Spezialfedern die Führung, bis ein
Reifenschaden ihr Rennen vorzeitig beendete. So war der Weg für den ersten
Auftaktsieg eines Audi in der Geschichte der Langstreckenmeisterschaft frei.
„Es war für uns wichtig, unsere gute Form aus dem Vorjahr zu konservieren und
über den Winter zu retten“, sagte Basseng. „So führen wir voller
Selbstvertrauen die Vorbereitungen für das ADAC Zurich 24h-Rennen im Juni
diesen Jahres fort.“
Wichtige Erkenntnisse sammelte das zweitplatzierte Black-Falcon-Team. „Unsere
Pace ist noch nicht da, wo wir hinwollen“, sagte Arnold. „Aber wir haben
heute im Rennen viele Ideen gesammelt, was wir am Fahrzeug verbessern können,
um mit den anderen mitzuhalten. Dass wir das Rennen auf dem Podium beendet
haben, ist für uns Fahrer von großer Bedeutung, denn man muss sich immer
wieder neu auf die Nordschleife einschießen. Das Ergebnis motiviert uns zusätzlich.“
Auch Baumann war mit dem Rennergebnis zufrieden: „Platz drei fühlt sich gut
an – das zeigt, dass Fahrer und Team einen guten Job gemacht haben. Nach der
langen Winterpause war es für uns wichtig, die gesamten Abläufe wieder
einzuspielen und zu automatisieren.“
Hinter dem Spitzentrio fuhren die beiden BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team
Marc VDS auf die Plätze vier und fünf. Jürgen Alzen (Betzdorf) und Dominik
Schwager (München) wurden im Ford GT3 Sechste vor den beiden Aston-Martin-Debütanten
Stuart Leonard und Paul Wilson (beide Großbritannien), die den Vantage V12 GT3
auf dem siebten Platz ins Ziel brachten. Den schnellsten SP7-Porsche pilotierten
Georg Weiss (Monschau), Oliver Kainz (Kottenheim), Michael Jacobs (Roetgen-Rott)
und Jochen Krumbach (Eschweiler) für das Wochenspiegel Team Manthey auf
Position acht.
Der erste Sieg in der neuen Cup5-Klasse ging an Adrenalin Motorsport mit den
Fahrern Guido Wirtz (Köln), Christopher Rink (Frankfurt) und Oleg Kvitka (Köln).
Das Trio absolvierte im BMW M235i Racing während der 4-Stunden-Distanz 25
Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring
Kurzanbindung und Nordschleife. Von zehn gestarteten Cup-Tourenwagen kamen am
Ende sieben in Wertung. „Ein tolles Bild, die neuen Autos jetzt das erste Mal
im Renneinsatz auf der Nordschleife zu sehen“, sagte BMW Motorsport Direktor
Jens Marquardt, der an den Eifelkurs gereist war, um die Premiere zu verfolgen.
„BMW und den Nürburgring verbindet eine große Tradition und es war uns eine
Herzensangelegenheit, den neuen M235i hier an den Start zu bringen.“
Der Tagessieg im Opel Astra OPC Cup ging an Jari Nuoramo, Juha Hannonen und
Ralf-Peter Bonk (alle Senden). Platz zwei fuhren TV-Moderator Tim Schrick (München)
und Hannu Luostarinen (Adenau) ein; das Podium komplettierten die beiden
VLN-Altmeister Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche, die sich in diesem Jahr das
Cockpit mit Thorsten Wolter (Berlin) teilen. In der Renault Clio Cup-Klasse
mussten sich die amtierenden Meister Dirk und Tim Groneck (beide Melle) dem Schläppi
Race-Tech-Duo Holger Goedicke (Weinsberg) und Mathias Schläppi (Schweiz)
geschlagen geben. Im TMG GT86 Cup feierte Leutheuser Racing&Events einen
Doppelsieg. Alexander Kudras (Lohmar), Martin Tschornia (Bestwig) und Wolfgang
Kudrass (Lohmar) überquerten die Ziellinie 3:11.949 Minuten vor Jutta Beisiegel
(Kaiserslautern), Pawel Ledwon (Berlin) und Ralf Goral (Moers). Der Sieg in der
Porsche-Cup-Klasse fuhren Adam Osieka (Bonn), Steve Jahns (Luxemburg) und
Christopher Mies (Heiligenhaus) ein. Das Team GetSpeed Performance verwies damit
Wolfgang Kohler (Aldingen) und Christian Menzel (Kelberg) des Team
Manthey-Racing um eine Runde auf Platz zwei.
Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring startet bereits
in zwei Wochen. Das 39. DMV 4-Stunden-Rennen der Renngemeinschaft Düren führt
ebenfalls über die Distanz von vier Stunden.
Quelle: www.vln.de