Nürburgring. Drei Rennen, drei Sieger: Nach Audi und Porsche feierte beim
dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft das BMW Sports Trophy Team Marc
VDS den ersten BMW-Sieg 2014. Bei frühlingshaften Temperaturen rund um die Nürburgring
Nordschleife fanden zahlreiche Zuschauer den Weg in die Eifel und erlebten ein
über die Distanz von vier Stunden packendes Rennen um den Tagessieg. Nick
Catsburg (Niederlande) und Dirk Adorf (Michelbach) überquerten beim 56. ADAC
ACAS H&R-Cup nach 4:05:00,778 Stunden und 27 Runden als Sieger die
Ziellinie. Der Vorsprung auf Rudi Adams (Ahütte), Kevin Estre (Österreich) und
Arno Klasen (Karlshausen) im McLaren MP4 12C GT3 von Dörr Motorsport betrug am
Ende nur 3,575 Sekunden. Als Dritte komplettierten Marc Basseng (Rosenbach),
Marcel Fässler (Schweiz) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) im Audi R8 LMS
ultra das Podium. Das Phoenix-Trio büßte seinerseits 11,912 Sekunden auf die
Spitze ein. Platz vier sicherten sich Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik
(Gladbeck) im BMW Z4 GT3 unter der Bewerbung H&R Spezialfedern. Hinter
Yelmer Buurman (Niederlande), Hubert Haupt (München) und Christian Menzel
(Kelberg) im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon komplettierten die
Sieger des letzten Rennens, Patrick Huisman (Niederlande), Klaus Abbelen und
Sabine Schmitz (beide Barweiler), im Porsche 911 GT3 R als Sechste den Markenmix
an der Spitze des Ergebnistableaus. Der Sender Sport1 zeigt am 3. Mai um 12 Uhr
eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens. Danach werden Wiederholungen auf
Sport1+ ausgestrahlt.
„Ich freue mich riesig“, sagte der dreifache VLN-Champion Adorf nach dem
Rennen. „Auch wenn unser Einsatz der Vorbereitung auf das ADAC Zurich
24h-Rennen auf dem Nürburgring diente, nehme ich diesen Sieg natürlich gerne
mit. Er war hart umkämpft und speziell in der Schlussphase wurde es noch einmal
richtig spannend.“ Das Marc VDS-Team war von Position zwölf aus in das Rennen
gestartet und wählte eine Strategie mit einem frühen Boxenstopp. Über die
Distanz war der BMW dann das schnellste Fahrzeug. „Wir haben uns nur auf uns
selbst konzentriert und sind – ohne besonderes Augenmerk auf unsere
Mitstreiter – unser eigenes Rennen gefahren“, sagte Catsburg, der am niederländischen
Nationalfeiertag seinen zweiten VLN-Sieg feierte. „Dabei war vor allem
deutlich spürbar, dass unser Z4 auch neben der Ideallinie komfortabel zu
bewegen war. Das ist bei einem Langstreckenrennen, bei dem man viele Fahrzeuge
überrunden muss, von großer Bedeutung.“
Überglücklich mit Platz – dem zweiten Podiumsrang für den Dörr McLaren –
war Klasen: „Das Ergebnis ist super. Vor allem, weil wir nicht vom Pech
anderer profitiert haben, sondern aus eigener Kraft richtig schnell waren“,
sagte der 26-fache VLN-Sieger. „Mit jedem Kilometer auf der Nordschleife
betreiben wir Feintuning und kommen unserem Ziel näher. Klar ist, dass wir
antreten, um möglichst bald den ersten Sieg zu feiern.“ Adams ergänzte:
„Besonders stolz sind wir, dass wir am Ende auch die schnellste Rennrunde in
8:12,086 Minuten gedreht haben.“
Für eine Überraschung im Zeittraining sorgte das Nissan GT Academy Team RJN.
Alex Buncombe (Großbritannien), errang mit einer Bestzeit von 8:07,059 Minuten
die erste Pole-Position für Nissan in der ‚Grünen Hölle’. Ein
Reifenschaden im Rennen warf das Team, in dem neben Buncombe auch Lucas Ordonez
(Spanien) und Florian Strauss (Berlin) am Volant Platz nahmen, zurück. Am kam
das Trio auf Platz acht ins Ziel.
Wiederholungstäter gab es bei der Entscheidung um die Siege in den Cup-Klassen.
Mario Merten (Kelberg) und Jürgen Nett (Mayen) holten ihren ersten Saisonsieg
im Opel Astra OPC Cup-Klasse und übernahmen damit auch die Führung in der
Cup-Wertung. In der Porsche-Cup-Klasse ging der Sieg an das
GetSpeed-Performance-Trio Adam Osieka (Meuspath), Steve Jans (Luxemburg) und
Christopher Mies (Heiligenhaus). Den schnellsten Renault Clio pilotierten die
amtierenden Champions Dirk und Tim Groneck (beide Melle) und in der BMW M235i
Racing Cup-Klasse triumphierten am Ende Max Partl (Pyrbaum) und Jörg Weidinger
(Happurg). Einzig in der TMG GT86 Cup-Klasse kam es zu einer Premiere: Die
Geschwister Sarah und Nigel Moore (Großbritannien) setzten sich über eine
Runde von dem Toyota Suisse Racing Team ab und feierten ihren ersten
VLN-Klassensieg.
Die Sieger der Wertungsgruppe H heißen Achim und Peter Heinrich (Simmerath),
die mit ihrem spektakulären BMW M1 25 Runden auf der 24,358 Kilometer langen
Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife absolvierten. Den
schnellsten VLN-Produktionswagen – einen Porsche Carrera eingesetzt von dem
Black Falcon Team TDM Friction – pilotierten Ivan Jacoma, Manuel Metzger
(beide Schweiz) und Christian Schmitz (Herresbach). Mit ihrem dritten
Klassensieg bei den VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum (V4) verteidigten
Rolf Derscheid (Much) und Michael Flehmer (Overath) die Tabellenführung in der
Meisterschaft.
Nach drei Rennen im 2-Wochen-Rhythmus haben die Teams der VLN
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring nun sieben Tage mehr Zeit, sich auf das nächste
Rennen vorzubereiten. Am 17. Mai startet die 45. Adenauer ADAC simfy-Trophy. Der
vierte Lauf führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.
Quelle: www.vln.de