Lance David Arnold (Duisburg), Andreas Simonsen (Schweden) und Christian
Menzel (Kelberg) heißen die Sieger der 45. Adenauer ADAC simfy-Trophy. Im
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon wurde das Team beim vierten Lauf der
VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring nach 18 Runden als Sieger gewertet.
Der Vorsprung auf das zweitplatzierte BMW Sports Trophy Team Marc VDS, mit Jörg
Müller (Schweiz) und Uwe Alzen (Monaco) am Steuer des BMW Z4 GT3, betrug 31,186
Sekunden. Ebenfalls weniger als eine Minute auf die Spitze büßte das
Frikadelli Racing Team ein. Klaus Abbelen, Sabine Schmitz (beide Barweiler),
Patrick Huisman (Niederlande) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) pilotierten
den Porsche 911 GT3 R mit 53,116 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Nach vier
Rennen zeigt sich das Kräfteverhältnis in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
äußerst ausgeglichen, denn nach Audi, Porsche und BMW ist Mercedes-Benz schließlich
die vierte Marke in der diesjährigen Siegstatistik. Für die Marke mit dem
Stern war es der 90. Wertungsgruppensieg in der Geschichte der
Langstreckenmeisterschaft. Eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens zeigt
der Sender Sport1 am 24. Mai um 13 Uhr. Danach werden Wiederholungen auf Sport1
plus ausgestrahlt.
Das ursprünglich auf vier Stunden angesetzte Rennen wurde nach 181 Minuten
wegen eines Unfalls im Streckenabschnitt ‚Döttinger Höhe’ unterbrochen und
nicht neu gestartet, da sich viele Trümmerteile im Bereich der
Hochgeschwindigkeitspassage auf der Strecke befanden. Aufgrund der zurückgelegten
Distanz von mehr als 160 Minuten geht das Rennen mit vollen Punkten in die
Meisterschaftswertung ein. „Die an dem Unfall beteiligten Piloten konnten ihre
Fahrzeuge aus eigener Kraft verlassen und wurden umgehend medizinisch versorgt.
Zu weiteren Untersuchungen liegen uns zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
Ergebnisse vor“, sagte Rennleiter Peter Bröcher (Olpe).
Pole-Position (8:02,098 Minuten), schnellste Rennrunde (8:10,910 Minuten) und am
Ende der Sieg – das Black Falcon Team hat den vierten Saisonlauf dominiert.
„Schon das Zeittraining ist für uns nahezu perfekt verlaufen und wir konnten
in einer freien Runde die Bestzeit fahren“, sagte Arnold. „Unser SLS AMG GT3
war vom Setup sehr gut, so dass ich das Rennen in den ersten Runden
kontrollieren konnte. Im Verkehr habe ich dann einige Positionen eingebüßt.
Mit konstant schnellen Zeiten haben wir uns am Ende aber doch durchsetzen können.“
Mit Platz zwei zeigte sich Müller sehr zufrieden: „Unsere Vorbereitungen für
das 24h-Rennen sind nun planmäßig abgeschlossen. Und wir sind mit unserem Auto
so zufrieden, dass wir von mir aus direkt losfahren könnten. Wir haben noch
Kleinigkeiten aussortiert und im Rennen nicht viel riskiert. Ankommen war für
uns heute Pflicht.“ Eine Überraschung hatte das Frikadelli-Team für die Fans
der Langstreckenmeisterschaft parat und präsentierte mit Audi-Werksfahrer Frank
Stippler einen prominenten Gaststarter. „Das hatte mit Spionage nichts zu
tun“, wiegelte Abbelen ab. „Frank ist in erster Linie ein guter Freund. Und
da sein eigenes Team heute nicht am Start war hat er bei uns angefragt – er
ist bei uns natürlich jederzeit sehr willkommen.“ Mit dem zweiten
Podiumsplatz – die Lokalmatadore hatten Lauf zwei gewonnen – war Schmitz
zufrieden. „Damit konnten wir nicht rechnen, denn unsere Klasse war extrem
stark besetzt. Umso schöner, dass es am Ende zu Platz drei gereicht hat.“
Der Wertungsgruppensieg bei den VLN-Produktionswagen ging an Claudius Karch
(Ilvesheims) und Kai Riemer (Filderstadt) im Porsche Cayman S von Mathol Racing.
Das schnellste Gruppe-H-Fahrzeug pilotierten Jörn Schmidt-Staade (Düsseldorf)
und Stefan Rehkopf (Bovenden), die einen Porsche 911 GT3 RSR (Baureihe 996) in
der Klasse H4 einsetzten. In der Opel Astra OPC Cup-Klasse holten Hannu
Luostarinen (Adenau) und Tim Schrick (München) den Sieg für das Team Kissling
Motorsport. Den schnellsten Cup-Porsche pilotierten zum dritten Mal in diesem
Jahr Adam Osieka (Meuspath) und Steve Jahns (Luxemburg) von GetSpeed
Performance. Der Sieg in der Renault Clio-Cup-Klasse ging an Axel und Max
Friedhoff (Bergweiler). Nigel und Sarah Moore (beide Großbritannien) feierten
den zweiten Sieg in Folge im Toyota GT 86 Cup und Daniel Zils (Bendorf) Norbert
Fischer (Köln) und Uwe Ebertz (Sinn-Fleisbach) sicherten sich zum zweiten Mal
den Sieg im BMW M235i Racing Cup.
Einen Durchmarsch machen derzeit Rolf Derscheid (Much) und Michael Flehmer
(Overath) im BMW 325i des MSC Wahlscheid. Vier Klassensiege nach vier Rennen –
damit verteidigte das Duo die Tabellenführung in der VLN
Langstreckenmeisterschaft.
Für ein Großteil der VLN-Familie steht vom 19. bis 22. Juni mit dem ADAC
Zurich 24h-Rennen ein Höhepunkt in der ‚Grünen Hölle’ auf dem Programm.
Die Saison der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 5. Juli ihre
Fortsetzung. Das 54. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen führt über die gewohnte
Distanz von vier Stunden.
Quelle: vln.de