Der Start in die zweite Saisonhälfte der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
ist den Lokalmatadoren des Frikadelli Racing Team geglückt: Klaus Abbelen,
Sabine Schmitz (beide Barweiler) und Patrick Huisman (Niederlande) feierten beim
37. RCM DMV Grenzlandrennen ihren dritten Saisonsieg, den zweiten Triumph in
Folge. Das Trio wurde nach 27 Runden mit einem Vorsprung von 3:00,284 Minuten
vor dem BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Schubert – mit den Piloten Max
Sandritter (Raubling), Thomas Jäger, Dominik Baumann (beide Österreich) und
Jens Klingmann (Leimen) – abgewinkt. Das Podium komplettierten Michael Zehe
(Flörsheim-Dalsheim) und Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) im Mercedes-Benz SLS
AMG GT3 von ROWE Racing. Insgesamt starteten 168 Fahrzeuge zum sechsten Lauf des
Jahres; bei strahlendem Sonnenschein kamen 128 in Wertung ins Ziel. Eine 30-minütige
Zusammenfassung zeigt der Sender Sport 1 am 9. August um 15:30 Uhr.
Das Rennen des Rheydter Club für Motorsport startete mit einem besonderen
Moment. Im Zeittraining sicherte sich der Schubert Z4 GT3 mit einer Zeit von
8:00,973 Minuten die Pole-Position. Im Rennen fuhr Klingmann dann im zweiten
Umlauf einen neuen, offiziellen Rundenrekord auf der 24,358 Kilometer langen
Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife. In 7:59,045 Minuten
unterbot er als erster Fahrer die Acht-Minuten-Marke. „Was für eine
Runde!“, freute sich Klingmann nach dem Rennen. „Ich bin stolz, der Erste zu
sein, der diese magische Schallmauer durchbrechen konnte. Wir wussten, dass wir
grundsätzlich den Speed hatten, um unter acht Minuten zu bleiben. Aber planen
kann man die Bestmarke auf so einer langen und anspruchsvollen Strecke nicht.“
In Runde zehn übernahm Frikadelli Racing die Spitzenposition und gab diese bis
ins Ziel nicht mehr ab. „Der Sieg ist unglaublich“, freute sich Schmitz, die
einen schleichenden Plattfuß zum Ende ihres Stints zu beklagen hatte, sich
davon aber nicht beirren ließ. „Wir haben ein unglaublich tolles Team und es
macht gerade richtig viel Spaß.“ Huisman analysierte die Faktoren des
Erfolges: „Der Sieg war sehr wichtig, denn wir haben ihn in Stammbesetzung und
aus eigener Kraft geholt. Unsere kontinuierliche Arbeit trägt Früchte, alle
Piloten waren sehr gut unterwegs. Vor allem Klaus wächst mehr und mehr über
sich hinaus – so kann es weitergehen.“
Zufriedene Gesichter gab es bei ROWE Racing. „Die Freude ist groß“, jubelte
Seyffarth. „Platz drei, was wollen wir mehr?“ Zehe, Teameigner und Fahrer in
Personalunion ergänzte: „Ein perfekter Tag mit einem sehr fairen Miteinander
auf der Strecke.“
Neben den Teams Schubert und Frikadelli sammelten auch Dörr-Motorsport mit dem
McLaren MP4-12C und das Wochenspiegel Team Manthey mit dem Porsche 911 GT3 RSR Führungskilometer.
Während der britische Supersportler nach einem unverschuldeten Unfall vorzeitig
die Segel streichen musste, wurde die Mannschaft rund um Georg Weiss (Monschau)
auf einem guten fünften Rang abgewinkt. Neben den drei Erstplatzierten mussten
sich Weiss/Kainz/Jacobs/Krumbach lediglich dem Team Walkenhorst powered by
Dunlop geschlagen geben. Ralf Oeverhaus (Osnabrück), Peter Posavac (Essen) und
Henry Walkenhorst (Melle) feierten im BMW Z4 GT3 als Vierte ihr bestes
Saisonergebnis.
Die Tabellenführer haben weiterhin eine weiße Weste
Mit ihrem sechsten Klassensieg im sechsten Rennen verteidigten Rolf Derscheid
(Much) und Michael Flehmer (Overath) im BMW 325i des MSC Wahlscheid die
Tabellenführung in der Fahrerwertung der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.
Jörg Viebahn (Engelskirchen), der zusammen mit Moritz Kranz (Wimbach) und Marko
Stipp (Herford) den Porsche 911 GT3 (Baureihe 991) von Pro Sport Performance in
der Klasse der VLN-Specials bis 3.500 ccm Hubraum zum Sieg pilotierte, hat sich
auf den zweiten Tabellenrang nach vorne geschoben. Der Rückstand auf die Spitze
beträgt 2,51 Punkte. Derscheid / Flehmer führen auch die Wertung der
VLN-Produktionswagen an. In der VLN Junior Trophäe liegt Max Partl (Pyrbaum) in
Führung, der im Team Scheid-Partl Motorsport zusammen mit Jörg Weidinger
(Happurg) den dritten Klassensieg im BMW M235i Racing CUP feierte. Eine
deutliche Führung haben die Tagessieger vom Team Frikadelli Racing in der VLN
Speed Trophäe.
Das 37. RCM DMV Grenzlandrennen wurde aufgrund einer Fehlinformation der
Rennleitung rund 150 Sekunden vor Ablauf der Vier-Stunden-Distanz abgewinkt. Gemäß
Paragraph 22 des Rundstreckenreglements, war dieser Zeitpunkt für die Wertung
maßgebend.
Mit dem Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen steht in drei Wochen, am 23. August, der
Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf dem
Programm.
Quelle: vln.de