14.09.2013

Manthey holt 500. Wertungsgruppensieg für Porsche

Jochen Krumbach (Eschweiler), Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Lucas Luhr (Schweiz) feierten beim 36. RCM DMV Grenzlandrennen einen historischen Triumph. Im Porsche 911 GT3 RSR errang das Trio den 500. Wertungsgruppensieg für Porsche in der 37-jährigen Geschichte der Langstreckenmeisterschaft. Daneben war dies der erste Manthey-Sieg in der populärsten Breitensportserie Europas seit 504 Tagen. „Dieser Sieg macht mich mächtig stolz und ich bin sehr glücklich, dass wir damit ein kleines Stück VLN-Geschichte schreiben konnten“, sagte Teamchef Olaf Manthey. „Die Serie ist seit langem meine Heimat - hier liegen meine Wurzeln.“ Mit einem Rückstand von 1:37,398 Minuten Sekunden wurden Christian Menzel (Kelberg) und Wolfgang Kohler (Aldingen) in einem weiteren Manthey-Porsche auf Platz zwei gewertet. Über den dritten Rang freuten sich Adam Osieka (Bonn), Steve Jans (Luxemburg) und Dominik Brinkmann (Dortmund), die mit ihrem Cup-Porsche von GetSpeed Performance den Hattrick für den Sportwagenhersteller aus Stuttgart Zuffenhausen perfekt machten. Eine 30-minütige Zusammenfassung zeigt der Sender Sport 1 am 25. September 2013 um 22 Uhr.

„Das Rennen war alles andere als langweilig“, sagte Luhr, der seinen zehnten Sieg in der Langstreckenmeisterschaft feierte. „Die Strecke hat sich ständig verändert und in jeder Kurve herrschten unterschiedliche Verhältnisse - man musste extrem vorsichtig agieren.“ Krumbach ergänzte: „Wir haben gepokert und sind mit Slicks in der Anfangsphase von Position 20 bis auf vier nach vorne gefahren. Danach konnten wir uns ein Polster herausfahren. Man darf sich bei diesen schwierigen Bedingungen nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Mit dem Wetter hatte auch Menzel zu kämpfen, der zusammen mit Kohler den Sieg in der Porsche-Cup-Klasse einfuhr: „Man musste ständig auf der Hut sein. Selbst für mich als erfahrenen Piloten sind solche Bedingungen hochspannend. Da ist höchste Alarmstufe angesagt, wenn man das Fahrzeug immer nahe dem Limit bewegt.“ Für Osieka war die Freude über den ersten Podestplatz in der noch jungen Teamgeschichte groß, aber dennoch mit einem Wermutstropfen behaftet. „Natürlich freuen wir uns riesig, aber mit Ausblick auf die Meisterschaft ist Platz zwei in der Porsche-Cup-Klasse nicht optimal.“

Das berüchtigte Eifelwetter beeinträchtigte den sechsten VLN-Lauf maßgeblich. Aufgrund starken Nebels musste am Morgen das Zeittraining verschoben werden. Die Pole-Position sicherten sich Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck) im BMW Z4 GT3 mit einer Zeit von 9:32,913 Minuten. Im Rennen setzte zum Ende der ersten Stunde heftiger Regen ein und würfelte das Starterfeld mächtig durcheinander. Während unter anderem beide ROWE-SLS - Nico Bastian (Frankfurt) und Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) hatten mit der Startnummer sieben zwischenzeitlich die Führung übernommen - nach Unfällen auf der Strecke blieben, waren Ullrich Andree (Köln) und Christian Krognes (Norwegen) im Audi TTRS2 des Meisterteams LMS-Engineering die großen Profiteure. Dank der richtigen Reifenwahl und dem starken Frontantrieb setzte sich das Duo bei regennasser Piste an die Spitze des Feldes. Bei abtrocknender Strecke spielten dann die hubraumstärkeren Fahrzeuge wie gewohnt ihre Leistung aus. Der Manthey-Porsche übernahm zur Rennmitte die Führung und gab diese bis zum Rennende nicht mehr ab. Kurz vor dem Erreichen der Vier-Stunden-Distanz setzte erneut Starkregen ein - die Rennleitung entschied sich daher, das Rennen aus Sicherheitsgründen vorzeitig mit der Roten Flagge abzubrechen.

Hinter dem Spitzentrio feierten Henry Walkenhorst (Melle), Ralf Overhaus (Osnabrück) und Daniela Schmid (Österreich) im BMW Z3 GT3 von Walkenhorst Motorsport powered by Dunlop mit Platz vier ihr bestes Saisonergebnis. Als Zugabe stand am Ende der Klassensieg bei den GT3-Fahrzeugen zu Buche. Rang fünf ging an Richard Westbrook (Großbritannien) und Mike Stursberg (Wermelskirchen) im Porsche 911 GT3 R des Haribo Racing Team.

Sieger der Opel Astra OPC Cup-Klasse wurde Mario Merten (Kelberg), der das Rennen als Solist bestritt. Den schnellsten Renault Clio pilotierten Dirk und Tim Groneck (beide Melle), die mit ihrem Sieg in der gleichnamigen Cup-Klasse auch die VLN-Tabellenführung übernommen haben. Der Klassensieg im Toyota TMG GT86 Cup ging an Stefan Kenntemich (Wettenberg), Dirk Heldmann (Rockenhausen), Kristian Vetter (Geroldzhofen) und Arne Hoffmeister (Lutter).

Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 45. ADAC Barbarossapreis, findet am 28. September statt und führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.

Quelle: vln.de

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