Jochen Krumbach (Eschweiler), Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Lucas Luhr
(Schweiz) feierten beim 36. RCM DMV Grenzlandrennen einen historischen Triumph.
Im Porsche 911 GT3 RSR errang das Trio den 500. Wertungsgruppensieg für Porsche
in der 37-jährigen Geschichte der Langstreckenmeisterschaft. Daneben war dies
der erste Manthey-Sieg in der populärsten Breitensportserie Europas seit 504
Tagen. „Dieser Sieg macht mich mächtig stolz und ich bin sehr glücklich,
dass wir damit ein kleines Stück VLN-Geschichte schreiben konnten“, sagte
Teamchef Olaf Manthey. „Die Serie ist seit langem meine Heimat - hier liegen
meine Wurzeln.“ Mit einem Rückstand von 1:37,398 Minuten Sekunden wurden
Christian Menzel (Kelberg) und Wolfgang Kohler (Aldingen) in einem weiteren
Manthey-Porsche auf Platz zwei gewertet. Über den dritten Rang freuten sich
Adam Osieka (Bonn), Steve Jans (Luxemburg) und Dominik Brinkmann (Dortmund), die
mit ihrem Cup-Porsche von GetSpeed Performance den Hattrick für den
Sportwagenhersteller aus Stuttgart Zuffenhausen perfekt machten. Eine 30-minütige
Zusammenfassung zeigt der Sender Sport 1 am 25. September 2013 um 22 Uhr.
„Das Rennen war alles andere als langweilig“, sagte Luhr, der seinen zehnten
Sieg in der Langstreckenmeisterschaft feierte. „Die Strecke hat sich ständig
verändert und in jeder Kurve herrschten unterschiedliche Verhältnisse - man
musste extrem vorsichtig agieren.“ Krumbach ergänzte: „Wir haben gepokert
und sind mit Slicks in der Anfangsphase von Position 20 bis auf vier nach vorne
gefahren. Danach konnten wir uns ein Polster herausfahren. Man darf sich bei
diesen schwierigen Bedingungen nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Mit dem
Wetter hatte auch Menzel zu kämpfen, der zusammen mit Kohler den Sieg in der
Porsche-Cup-Klasse einfuhr: „Man musste ständig auf der Hut sein. Selbst für
mich als erfahrenen Piloten sind solche Bedingungen hochspannend. Da ist höchste
Alarmstufe angesagt, wenn man das Fahrzeug immer nahe dem Limit bewegt.“ Für
Osieka war die Freude über den ersten Podestplatz in der noch jungen
Teamgeschichte groß, aber dennoch mit einem Wermutstropfen behaftet. „Natürlich
freuen wir uns riesig, aber mit Ausblick auf die Meisterschaft ist Platz zwei in
der Porsche-Cup-Klasse nicht optimal.“
Das berüchtigte Eifelwetter beeinträchtigte den sechsten VLN-Lauf maßgeblich.
Aufgrund starken Nebels musste am Morgen das Zeittraining verschoben werden. Die
Pole-Position sicherten sich Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck)
im BMW Z4 GT3 mit einer Zeit von 9:32,913 Minuten. Im Rennen setzte zum Ende der
ersten Stunde heftiger Regen ein und würfelte das Starterfeld mächtig
durcheinander. Während unter anderem beide ROWE-SLS - Nico Bastian (Frankfurt)
und Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) hatten mit der Startnummer sieben
zwischenzeitlich die Führung übernommen - nach Unfällen auf der Strecke
blieben, waren Ullrich Andree (Köln) und Christian Krognes (Norwegen) im Audi
TTRS2 des Meisterteams LMS-Engineering die großen Profiteure. Dank der
richtigen Reifenwahl und dem starken Frontantrieb setzte sich das Duo bei
regennasser Piste an die Spitze des Feldes. Bei abtrocknender Strecke spielten
dann die hubraumstärkeren Fahrzeuge wie gewohnt ihre Leistung aus. Der
Manthey-Porsche übernahm zur Rennmitte die Führung und gab diese bis zum
Rennende nicht mehr ab. Kurz vor dem Erreichen der Vier-Stunden-Distanz setzte
erneut Starkregen ein - die Rennleitung entschied sich daher, das Rennen aus
Sicherheitsgründen vorzeitig mit der Roten Flagge abzubrechen.
Hinter dem Spitzentrio feierten Henry Walkenhorst (Melle), Ralf Overhaus (Osnabrück)
und Daniela Schmid (Österreich) im BMW Z3 GT3 von Walkenhorst Motorsport
powered by Dunlop mit Platz vier ihr bestes Saisonergebnis. Als Zugabe stand am
Ende der Klassensieg bei den GT3-Fahrzeugen zu Buche. Rang fünf ging an Richard
Westbrook (Großbritannien) und Mike Stursberg (Wermelskirchen) im Porsche 911
GT3 R des Haribo Racing Team.
Sieger der Opel Astra OPC Cup-Klasse wurde Mario Merten (Kelberg), der das
Rennen als Solist bestritt. Den schnellsten Renault Clio pilotierten Dirk und
Tim Groneck (beide Melle), die mit ihrem Sieg in der gleichnamigen Cup-Klasse
auch die VLN-Tabellenführung übernommen haben. Der Klassensieg im Toyota TMG
GT86 Cup ging an Stefan Kenntemich (Wettenberg), Dirk Heldmann (Rockenhausen),
Kristian Vetter (Geroldzhofen) und Arne Hoffmeister (Lutter).
Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 45. ADAC
Barbarossapreis, findet am 28. September statt und führt über die gewohnte
Distanz von vier Stunden.
Quelle: vln.de