Besser hätte der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
nicht enden können – zumindest aus Sicht von VLN-Partner ROWE, die das
Titelpatronat für die Veranstaltung des AC Monheim übernahmen. Nach 4:03:49,73
Stunden wurden Christian Hohenadel (Illingen) und Maro Engel (Monaco) im
Mercedes-Benz SLS MG GT3 von ROWE Racing als Sieger abgewinkt. Der Vorsprung auf
die zweitplatzierten Marco Werner (Schweiz), Christopher Haase (Kulmbach) und
Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) im Audi R8 LMS ultra der Audi race
experience betrug im Ziel 50,317 Sekunden. Für den dreifachen Le-Mans-Sieger
Werner, der in der Langstreckenmeisterschaft vor 30 Jahren sein erstes Rennen
fuhr, schloss sich mit seinem ersten Podiumserfolg der Kreis. Auch Platz drei
ging an Audi. Marc Basseng (Rosenbach) und Frank Stippler (Bad Münstereifel)
pilotierten den Audi R8 LMS ultra von Phoenix Racing und büßte über die
Distanz von vier Stunden 3:52,920 Minuten ein. In der Fahrerwertung der VLN
Langstreckenmeisterschaft Nürburgring liegen Rolf Derscheid (Much) und Michael
Flehmer (Overath) mit ihrem BMW 325i nach neun Rennen uneinholbar in Führung.
Unter normalen Umständen ist dem Duo der Titel nicht mehr zu nehmen, so dass
ihnen beim Saisonfinale am 25. Oktober die Meisterehren zuteil werden. Eine
30-minütige Zusammenfassung des neunten Laufs zeigt der Sender Sport 1 am 18.
Oktober um 16:25 Uhr.
„Ein toller Erfolg – vor allem für das Team ROWE Racing“, sagte
Hohenadel. „Beim Heimspiel den zweiten Saisonsieg zu feiern – besser kann
die Saison 2014 nicht zu Ende gehen. Wir sind heute sehr taktisch gefahren und
das Rennen sehr überlegt angegangen. Das war heute das Geheimnis unseres
Erfolges.“ Der ROWE-SLS war im Zeittraining am Morgen eines von drei
Fahrzeugen, die bei besten Witterungsbedingungen die 8-Minuten-Marke unterboten.
Hohenadel / Engel mussten sich nur Basseng / Stippler sowie Jürgen Alzen
(Kausen) und Dominik Schwager (München) geschlagen geben. Stippler markierte in
7:57,474 Minuten einen neuen, inoffiziellen Rundenrekord. Im Rennen konnte der
offizielle Bestwert nicht unterboten werden. Werner/Haase/Winkelhock fuhren den
Bestwert in 8:07.662 Minuten.
„Meine nächsten Ziele? Ganz einfach – auch die nächsten Jahre noch eine
Menge Spaß am Rennfahren haben“, lachte Werner im Ziel, nachdem er zum ersten
Mal eine VLN-Siegerehrung miterlebt hatte. „Es war nicht mein ausgesprochenes
Ziel, hier einen Podestplatz zu erringen. Umso schöner, dass es geklappt hat.
Mit dem Audi R8 LMS ultra auf der Nordschleife zu fahren, das ist einfach super.
Da genieße ich jede Runde. Ich habe in meiner Karriere sehr viel erreicht. Das
Rennfahren nehme ich natürlich in gewisser Weise noch ernst, aber ich gehe das
ganze viel entspannter an.“
Hinter dem Spitzentrio fuhren Marc und Dennis Busch (beide Bensheim) im privat
eingesetzten Audi R8 LMS ultra auf Platz vier. Georg Weiss (Monschau), Oliver
Kainz (Kottenheim), Michael Jacobs (Roetgen-Rott) und Jochen Krumbach
(Eschweiler) belegten im Porsche 911 GT3 RSR Platz fünf. Den Markenmix an der
Spitze komplettierten Stuart Leonard und Paul Wilson (beide Großbritannien) im
Aston Martin Vantage GT3 und Stefan Aust (Münster), Felipe Laser (Hamburg) und
Ralf Oeverhaus (Osnabrück) im BMW Z4 GT3 des Team Walkenhorst Motorsport
powered by Dunlop.
Eine durchwachsene Nordschleifen-Premiere erlebte das Bentley-Werksteam. Der
Continental GT3 wurde in Runde zwei in einen Auffahrunfall in der Fuchsröhre
verwickelt. Das Team setzte den Schaden im Verlauf des Rennens instand und die
drei Briten Guy Smith, Steven Kane und Andy Meyrick nutzten die verbleibende
Zeit, um Nordschleifen-Erfahrungen zu sammeln. Im Zeittraining hatte das Trio
mit Rang sieben die Leistungsfähigkeit des Bentley bereits unter Beweis
gestellt.
Meisterschaft: Derscheid/Flehmer liegen uneinholbar an der Tabellenspitze
Die Fahrerwertung der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist de facto
entschieden. Unter normalen Umständen ist den BMW-Fahrern Derscheid / Flehmer
der Titel nicht mehr zu nehmen. Mit ihrem BMW 325i errang das Duo den siebten
Klassensieg im achten gewerteten Rennen der Saison 2014 und liegen vor der
Anwendung des einzigen Streichergebnisses uneinholbar in Führung. Die beiden
Privatiers werden nach dem Saisonfinale am 25. Oktober symbolisch die
Startnummer 1 in Empfang nehmen.
Entschieden ist auch der BMW M235i Racing Cup. Daniel Zils (Bendorf), Norbert
Fischer (Köln) und Uwe Ebertz (Sinn-Fleisbach) des Teams Adrenalin Motorsport
reichte ein vierter Platz um den Titel in der Fahrerwertung und der Teamwertung
klar zu machen. Teamchef Matthias Unger: „Wir haben unsere Mission erfüllt.
Ich bin mit der Saison sehr zufrieden. Wir haben starke Rennen gezeigt und
hatten auch das nötige Glück, das man für so einen Erfolg braucht.” Offen
ist die Entscheidung im Opel Astra OPC Cup. Den Tagessiegern Thorsten Wolter
(Berlin) und den Brüdern Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche (beide Hückeswagen)
fehlen zwei Zähler zum Titel. Mit Platz zwei hielten Jari Nuoramo, Juha
Hannonen (beide Finnland) und Peter Bonk (Senden) den Titelkampf offen. Vantage
Motorsport mit den Geschwistern Sarah und Nigel Moore (beide Großbritannien)
sowie Arne Hoffmeister (Lutter) und Fabian Wrabetz (Bad Soden) von Dörr
Motorsport lieferten sich einen tollen Zweikampf um den Sieg im TMG GT86 Cup.
Nach mehreren Führungswechseln im Verlauf des Vier-Stunden-Rennens sicherte
sich das Vantage-Duo den vierten Sieg in dieser Saison. Allerdings kann das Team
Dörr Motorsport auch mit Platz zwei gut leben, weil ihre direkten Verfolger
Alexander und Wolfgang Kudrass (beide Lohmar) nach einem Ausrutscher in der
ersten Runde diesmal ohne Punkte blieben.
Quelle: vln.de