Strahlender Sonnenschein, packende Rennaction und anspruchsvolle Zahlenspiele
zeichneten das 35. DMV 250-Meilen-Rennen aus. An einem goldenen Oktobertag
fuhren Arno Klasen (Karlshausen) und Lucas Luhr (Schweiz) im Manthey-Porsche den
zweiten Sieg in Folge ein. Der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring
wurde aufgrund einer Rennunterbrechung in zwei Teilen gewertet. In der Addition
hatten die zweitplatzierten Chris Mamerow (Castrop-Rauxel) und Armin Hahne
(Wimbach) einen Rückstand von 4,524 Sekunden. Platz drei sicherten sich Sabine
Schmitz und Klaus Abbelen (beide Barweiler) in einem weiteren Porsche 911 GT3 R.
Im Kampf um die Meisterschaft ist eine Vorentscheidung gefallen. Das
Black-Falcon-Trio Carsten Knechtges (Mayen), Manuel Metzger (Rickenbach-Hütten)
und Tim Scheerbarth (Dormagen) errangen im BMW Z4 den siebten Klassensieg und
liegen in der Tabelle praktisch uneinholbar in Führung. Eine 30-minütige
Zusammenfassung des Rennens wird am 19. Oktober um 17:30 Uhr auf dem Sender
Sport 1 ausgestrahlt.
Das 35. DMV 250-Meilen-Rennen wurde nach 70 Minuten mit der Roten Flagge
unterbrochen. „Zu diesem Zeitpunkt hatten sich unabhängig voneinander mehrere
Unfälle ereignet und es waren alle Streckensicherungsfahrzeuge im Einsatz“,
sagt Rennleiter Peter Bröcher (Olpe). „Die Sicherheit war so nicht mehr gewährleistet,
so dass wir uns gezwungen sahen, das Rennen zu unterbrechen.“ Der Re-Start
erfolgte um 14:57 Uhr, die Restdistanz wurde auf 2:20 Stunden festgelegt.
Mamerow und Hahne sicherten sich im Zeittraining mit einer Fabelzeit von
8:11,006 Minuten die Pole-Position. Nach dem ersten Rennabschnitt wurde das Duo
mit einem Vorsprung von 2,857 Sekunden auf Platz eins gewertet. In Abschnitt
zwei büßte Mamerow dann wertvolle Zeit ein, so dass Luhr den Sieg nach Hause
fahren konnte. „Ein großes Lob an die Manthey-Truppe, die nach
Schaltproblemen im Qualifying bis zum Rennstart in Rekordzeit das Getriebe
gewechselt hat“, lobte Luhr. „Wir sind von Position 21 aus gestartet und
haben gewonnen - fantastisch. In der Schlussphase musste ich alles geben, um mir
Chris vom Leib zu halten.“ Mamerow räumte ein: „Das war heute ein
Russisches Roulette mit den vielen Gelbphasen. Lucas hat am Schluss bei einer
Situation mehr Glück gehabt als ich. Dabei habe ich mir den Rückstand
eingefangen.“
Bunter Markenmix hinter dem Spitzentrio
Marc Basseng (Leutenbach), Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Christopher
Mies (Heiligenhaus) fuhren im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing auf Platz vier.
Dahinter wurden Alexandros Margaritis (Griechenland) und Dominik Schwager (München)
im BMW Alpina B6 GT3 von Dörr-Motorsport gewertet. Ralf Schall (Dornstadt) und
Andrii Lebed (Ukraine) belegten im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon
Platz sechs. Die Top 10 komplettierten Martin Ragginger (Österreich) und
Sebastian Asch (Ammerbuch) im Falken-Porsche, Sean Paul und Patrick Breslin
(beide Irland) im zweiten Black-Falcon-Flügeltürer, Georg Weiss (Monschau),
Oliver Kainz (Kottenheim) und Michael Jacobs (Roetgen-Rott) im
Wochenspiegel-Porsche sowie Wolfgang Kohler (Aldingen), Frank Kräling
(Winterberg) und Christian Menzel (Kelberg) im schnellsten Cup-Porsche.
Vorentscheidung in der Meisterschaft
Im Kampf um den Titel in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist eine
Vorentscheidung gefallen. Drei der vier potentiellen Siegerteams blieben beim
neunten Lauf auf der Strecke. Maik Rosenberg (Attendorn) haderte früh mit
technischen Problemen am Volkswagen Scirocco von LMS Engineering. Jannik Olivo
und Elmar Jurek (beide Berlin) schieden im Renault Clio nach einer
unverschuldeten Kollision aus und auch für Markus Schmickler (Bad
Neuenahr/Ahrweiler) und Lars Heisel (Bielefeld) war das Rennen im BMW 325 nach
17 Runden vorzeitig beendet. Somit liegen die Black-Falcon-Junioren Knechtges /
Metzger / Scheerbarth in der Tabelle praktisch uneinholbar in Führung. Unter
normalen Umständen wird das Trio in zwei Wochen symbolisch die Startnummer eins
in Empfang nehmen. Der Titel wäre ihnen nur noch zu nehmen, wenn sie beim
zehnten Lauf aus der Wertung ausgeschlossen würden. Ein Ausschluss darf nicht
als Streichergebnis herangezogen werden.